3. Zeitgeschehen

Donnerstag, 13. November 2014

Und nun?

Da bin ich aber mal voll gespannt ...

Erloschene Lichter

Syrien war einst eine Hochkultur. Eine uralte Zivilisation. Daran konnte auch die säkulare Diktatur der Familie Assad nichts ändern. Selbst ohne Demokratie galt Syrien als modernes, weltoffenes Land mit innerer Stabilität. Erst der in weiten Teilen der westlichen Welt hochgejubelte »Arabische Frühling« und der daraus resultierende, nun länger als drei Jahre andauernde Bürgerkrieg ließ - im wahrsten Sinne des Wortes - Syriens Licht erlöschen.

Die beiden Grafiken zeigen Nachtaufnahmen Syriens vor dem Bürgerkrieg und nach drei Jahren der blutigen Auseinandersetzungen. Sie zeigen deutlich den Wandel vom Licht zur Finsternis.

syrien1
Syrien bei Nacht vor dem Bürgerkrieg

syrien2
Syrien bei Nacht nach drei Jahren Bürgerkrieg

Montag, 10. November 2014

Die Kurzserie

KORREKT BIS ZUR UNVERNUNFT
noch mal in einer Übersicht zusammengefasst:

Unvernunft 1
Unvernunft 2
Unvernunft 3

Neues aus Nigeria

Dass in den Medien immer nur Platz für einen Konflikt ist, zeigt die Situation in Nigeria. Heute gab es erneut einen Anschlag auf eine Schule mit um die 50 Todesopfern. Nach langer Zeit wird mal wieder über Nigeria berichtet. Zuvor waren die Zustände in diesem Land durch andere Konflikte verdrängt worden. Denn in den vergangenen Monaten gab es keine Ruhe, sondern immer wieder Anschläge und Morde, die entführten Mädchen wurden nicht freigelassen, wie angekündigt wurde, und neben dem IS-Kalifat in Syrien und im Irak gibt es schon seit Wochen ein Boko-Haram-Kalifat in Nigeria. All das waren in der letzten Zeit nur Randnotizen.

Wo übrigens die zur Unterstützung nach Nigeria geschickten Spezialkräfte aus den USA und Frankreich sich aufhalten, ist leider nicht bekannt. Vielleicht hat die Seuche »Ebola« sie in die Flucht geschlagen. Aber man sieht eben erneut die Eingeschränktheit der Nachrichtenberichterstattung. Bahnstreik, Mauerpartys und bärtige »Frauen« übertünchen die wirklichen Probleme des Globus - in blutroter Farbe!

Donnerstag, 6. November 2014

Die UNO ist Wurst

Vor einigen Tagen unterbreitete ein Vize-Chef der Vereinten Nationen einen grandiosen Vorschlag: Man könne in Syrien separate Friedens- und humanitäre Zonen in einzelnen Regionen schaffen, bspw. in Aleppo. Wie man diese Region befrieden könne, wusste er freilich nicht. Angesichts der heftiger gewordenen Kämpfe gerade in und um Aleppo erscheint diese Anregung wie von einem anderen Stern kommend. Ebenso könnte man sagen, dass Flüchtlinge auf dem Planeten Venus gebracht werden könnten, weil sie dort sicher sind.

Rund um den Globus bestehen Probleme. Länder, ja ganze Regionen, versinken im Chaos und in einem Meer der Tränen. In Westafrika wütet die Seuche Ebola. In Syrien und im Irak werden Männer und männliche Jugendliche systematisch getötet, Frauen und Mädchen verschleppt, vergewaltigt und versklavt. Die Menschenrechte, die der UNO in ihren Versammlungen, Gremien und Festtagsreden so wichtig sind, werden mit Füßen getreten.

Anstatt nun vorrangig die wichtigsten Probleme und übelsten Auswüchse anzugehen, gönnt man sich eine politische Travestie-Show. Conchita Wurst zeigt der Welt, worauf es hinsichtlich der Menschenrechte wirklich ankommt. Nämlich auf sexuelle Orientierung und Kostümierung.

Meinetwegen kann jeder Mensch sonstwie sexuell sein. Es ist allein das Problem des Einzelnen, das er auch gern für sich behalten kann. Denn nicht alle Leute interessieren sich für die sexuellen Vorlieben ihrer Mitbürger. Es mag sich auch jede/r nach Belieben kleiden und ausstaffieren. Wer sich gern zum Affen macht, um auf das Abschlachten von Affen hinzuweisen, mag es einfach tun.

Aber in der gegenwärtigen Lage solche Prioritäten zu setzen, wie die UN-Administration es getan hat, ist nicht nur peinlich, sondern stellt den Sinn und Zweck der eigenen Institution und deren wesentlicher Inhalte in Frage.

Mittwoch, 5. November 2014

Heiße Luft

Anders Fogh Rasmussen, abgewählter Ministerpräsident Dänemarks und einstiger heftiger Befürworter des Irak-Kriegs, wurde in bestimmten Kreisen gern mit einem wenig schmeichelhaften Namen bezeichnet: »Bushs Hämorrhoiden«. Während der Ukrainekrise wirkte er wie ein Propagandaminister mit der Neigung zur Kriegstreiberei. Sein Nachfolger als Generalsekretär der NATO, Jens Stoltenberg, galt als gemäßigter. Doch umgehend entpuppte er sich als Nachahmer seines Vorgängers. Auch er ist ein abgewählter Ministerpräsident. Es muss wohl abfärben, sich nach der Abwahl erneut auf eine politische Bühne begeben zu müssen, auch wenn man eigentlich »verduften« sollte. Der Jobwechsel scheint leicht einherzugehen mit einem Gesinnungswechsel, könnte man meinen.

Worin begründet sich das Auftrumpfen der NATO? Eigentlich ganz einfach. Die NATO hat nach dem Ende des Kalten Krieges den wesentlichen Grund für ihr Bestehen eingebüßt: die Verteidigung der Mitgliedsstaaten gegen einen vergleichbar starken (oder stärkeren) Militärpakt. Doch die letzte gemeinsame Aktion der NATO war wohl der Krieg in Afghanistan, den man als eingetretenen Verteidigungsfall bewertete. Seit dem Irak-Krieg steht an der Stelle des Verteidigungsbündnisses jeweils eine »Koalition der Willigen«, die mehr und mehr die NATO als Ordnungsmacht ablöst.

Diese temporären Koalitionen spotten teilweise jeder Beschreibung. Da finden sich die USA Seite an Seite mit den Saudis, die Franzosen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten oder Großbritannien mit Katar.

Erst die Ukrainekrise und vor allem die historische, aber in der gegenwärtigen Lage völlig unbegründete Angst der Polen und Balten vor den Russen verhilft der NATO-Spitze zu einer neuen Aufgabe. Der alte Erzfeind muss in Schach gehalten werden, argumentiert man heute. So taucht der russische Bär wie ein Gespenst hinter jedem Busch auf, Erkundungsflüge im internationalen Luftraum werden beanstandet, Manöver auf dem eigenen Territorium werden als »nicht hinnehmbar« bezeichnet. Eigene und fremde Behauptungen ersetzen Belege. Säbelrasseln bester Güte.

Dabei wäre die NATO gar nicht in der Lage, den Säbel zu zücken. Die neue Eingreiftruppe, die »Speerspitze«, könnte dem Bären nicht mal den Pelz wässern. Zur Erläuterung: Sofort könnte die »Speerspitze« gerade mal ganze 3.000 bis 5.000 Mann bereitstellen. Nach drei Monaten stünden dann nicht mehr als 16.000 Soldaten zur Verfügung, nach sechs Monaten etwa 40.000. Letzteres ist etwa die Größenordnung, in der die Streitkräfte der Russischen Föderation derzeit ihre Manöver durchführen. Wen will man damit erschrecken, gar abschrecken?

Nun, die Gefahr vor einem 3. Weltkrieg ist momentan ohnehin sehr gering. Das wusste Rasmussen, das weiß auch Stoltenberg. Dementsprechend sollte man angesichts der eigenen Schwächen wieder verbal abrüsten und an den Verhandlungstisch zurückkehren, vielleicht sogar Zugeständnisse machen - bevor die Geduld des Gegenübers endgültig erschöpft ist.

Wenn die NATO unbedingt eine neue Aufgabe sucht, dann kann sie sich jederzeit gegen die Terrorarmee IS wenden. Doch dazu fehlt der Mut. Das Austragen eines heißen Krieges ist nämlich gefährlicher und verlustreicher als das Ausstoßen heißer Luft.

Montag, 3. November 2014

Gesichter des Krieges

Heute aus Syrien: Die Stadt Kobani, die nicht offizielle Hauptstadt der syrischen Kurden, ist derzeit in aller Munde. Doch wer führt das Kommando über die dortige Kurdenmiliz YPG und bietet der IS-Terrorarmee mit großer Tapferkeit die Stirn?

Es ist diese Frau: Nalin Afrin!

nalinafrin

Der Kommandeurin viel Erfolg,
der Kämpferin alles Glück!

Sonntag, 2. November 2014

Die Geschichte vom Nussbaum

In der Nachbarschaft während meiner Kindheit gab es einen Nussbaum. Er stand an der Kreuzung hinter einer Mauer, aber ein großer Teil der Äste ragte über die Grundstücksgrenze hinaus. Als Kind habe ich ab und an eine vom Baum gefallene Nuss aufgehoben. Andere taten es auch. Die Nüsse lagen schließlich mitten auf der Straße. Wurde man dabei jedoch vom Grundstücksbesitzer erwischt, gab es eine Nuss der besonderen Art: eine Kopfnuss. Doch seine Ehefrau war noch übler. Nein, sie wurde nicht handgreiflich, sondern schrie: »Jesus sieht alles, du kleiner Dieb, der steckt dich in die Hölle!«

Dank dieser Erfahrungen war ich meinen Eltern damals um so dankbarer, diesen Jesus nicht kennen lernen zu müssen, der kleine Kinder hasst und quält, weil sie eine alberne Nuss von der Straße aufgelesen haben, der solche Menschen wie die Besitzer des Nussbaums liebt.

(Es gab übrigens auch einen Weinbergbesitzer in der Nachbarschaft, und da durfte man als Kind schon mal naschen.)

Ja, es gibt diese ›Superchristen‹, von denen die geschätzte Elsa Laska auf ihren Blog schreibt. Sie sind eine Minderheit, die alle anderen Gläubigen in Verruf bringt. Es sind Menschen, die, getrieben von Verächtlichkeit, aus dem Glauben eine krass rechtslastige Ideologie ableiten, die hassen statt lieben, die gnadenlos statt barmherzig sind, die nach Rache statt Vergebung dürsten.

Sie finden es voll in Ordnung, wenn man das Problem des Salafismus mittels Hooligan-Gewalt löst, auch wenn es ›nur‹ 44 Polizeibeamte ›erwischt‹ hat und keinen einzigen Islamisten. Sie würden die Vernichtung ihrer - eigentlich politischen - Gegner mit Atombomben in der Tat befürworten und sich daran ergötzen. Die sozialen Netzwerke quellen über von den Aussagen derartiger Gesinnungstäter. Für Anti-Nazi-Kolumnisten wie meinen Freund Heinrich Schmitz sind sie dort anscheinend sehr ›inspirierend‹.

(Auch der angebliche Putin-Versteher Sirko sollte schon gekillt werden - worüber ich nur lache, ehrlich gesagt.)

Diese Leute sind in der Minderheit. Verschwindend gering ist ihre Zahl sogar. Aber es sind jene, die mit ihrer laut schreienden Gehässigkeit der Kirche erheblichen Schaden zufügen und jedweder Ablehnung des Katholizismus die Bahn brechen. Nein, mit solchen Leuten mag ich mich nicht im selben Raum befinden. Nicht, dass ich sie hasse oder verachte. Ich mag sie nur nicht sehen und hören. Da setze ich mich doch lieber unter einen Nussbaum und bewundere die Schönheiten der Schöpfung.

Montag, 27. Oktober 2014

Gun fight

Eben kurz eingenickt, hatte ich einen Albtraum. Vor mir stand ›shootist‹ Brosche vom European Fight Club - eine gammelige Rübe auf dem Stetson und zwei Dildos am Revolvergurt. Zum Glück bin ich gleich wieder aufgewacht.

Als Entschädigung habe ich mir dann diesen bewegenden und einfühlsamen Beitrag auf Elsas Blog gegönnt!

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Korrekt bis zur Unvernunft! (3)

In gut fünf Wochen beginnt die Adventzeit. Eigentlich eine Zeit der Besinnung und der freudigen Erwartung der Menschwerdung Gottes. Spätestens Ende November werden wieder Zonen eingerichtet: christkindfreie, weihnachtsmannfreie, sonstige. Wieder einmal wird über abstrakte Gebilde diskutiert, die zunehmend den traditionellen Christbaum ersetzen, wieder einmal wird der ursprüngliche Inhalt des Weihnachtsfestes verzerrt oder ignoriert. Für den Handel ist immer Weihnachten - oder Ostern -, für den linken Liberalen nie.

Die gleichen Leute, die ihre Mitmenschen zum Besuch des islamischen Fastenbrechens oder zum Schnupperkurs in einer Moschee drängen, werden dann ein weiteres Mal über die Kirchgänger ablästern, Weihnachten generell für sich vereinnahmen und die Leute mit einer besonderen Frage nerven: »Ist Weihnachten zeitgemäß und beleidigt es Andersgläubige?«

Die meisten Andersgläubigen sehen sich nicht verletzt. Für die Muslime ist Isa (Jesus) zumindest ein Prophet. Sogar jener, der Gott am nächsten war. Soweit geht der ›Wohlmeinende‹ natürlich nicht. Er ist schließlich islamophil und kennt diese Religion besser als die Muslime selbst. Dennoch. Es könnte ja sein, dass wenigstens die Salafisten sich an Weihnachten stören. Nennen wird das Ganze doch besser ›Jahresendfest‹. Damit kann jeder leben - außer die Christgläubigen, aber die sind ja sowieso böse.

Der Schutz von Minderheiten ist wichtig. Aber bei bestimmten Menschen scheint er einher zu gehen mit der Verleugnung der eigenen Kultur. Aus Rücksicht wird Rückzug, aus kultureller Vielfalt wird kulturlose Einfalt.

Der Wohlmeinende als Friedensstifter

Für den Frieden zu beten macht Sinn, weil das Gebet sich an eine höhere Macht richtet: an Gott. Sich für den Frieden mit dem Hintern in den Schnee zu setzen, bringt höchstens eine Erkältung ein. Der wohlmeinende Herr Augstein beschwerte sich gestern in der ARD-Sendung ›Menschen bei Maischberger‹ darüber, dass man über Frau Käßmanns Ansicht, der Terrorarmee IS oder den Taliban mit friedlichen Mitteln zu begegnen, nur noch lacht. Nun bin ich wirklich nicht für Hunderte Militäreinsätze des Westens rund um den Globus (in der Ukraine lehne ich aus historischen Gründen jeden Einsatz deutscher Soldaten rigoros ab), aber in äußerster Not, wenn es um Leben und Tod einer gesamten Ethnie geht, bleibt leider selten eine andere Möglichkeit.

Mal ehrlich: Kann man den verfolgten Christen und Jesiden wirklich helfen, indem man sich auf den Asphalt der Ausfahrt einer US-Kaserne setzt oder mit einem Teelicht in der Hand rund um ein Rathaus läuft? Bleiben wir ehrlich: Das macht man doch eher zum eigenen Wohlbefinden. Denn geholfen ist damit niemandem. Keine während eines Polit-Talks geäußerte Meinung rettet ein Leben. Aber die Verweigerung von unmittelbarem Beistand hilft bei der Vernichtung von Leben.

Natürlich ist die gesamte Staatengemeinschaft gefordert. Hinsichtlich der IS-Terrortruppe stehen besonders auch die Nachbarn Syriens und des Irak in der Pflicht. Leider funktioniert es nicht. Für die Türkei passt jeder getötete Kurde ins politische Kalkül, für den Iran jeder tote Sunnit und für jeden Saudi ein toter Schiit. Christen, Juden, Jesiden, Drusen, Alawiten usw. scheren überhaupt niemanden. Wer bleibt also übrig?

Gewiss, im atheistischen Schema des Linksliberalismus spielt die Religionszugehörigkeit nur eine Rolle, wenn sie zwei Faktoren erfüllt: Es muss eine nichtchristliche Religion sein und die muss in Europa eine Minderheitenreligion sein. In Europa, wohlgemerkt. Europa ist die ›eigene Haustür‹, die so gern bemüht wird.

Kommt nun ein Kopte und Assyrer nach Deutschland, verdient er keinen besonderen Schutz - weil er der christlichen Mehrheit (ja, es gibt sie noch) angehört, obwohl er wegen der Zugehörigkeit zu einer Minderheit aus seiner Heimat fliehen musste. Linksliberale ›gutmenschliche‹ Logik. Da darf es nicht verwundern, wenn eine christliche Flüchtlingsfamilie zwischen fünfzig ›zornigen, jungen muslimischen Männern‹ untergebracht wird - und damit von einer Notlage in die nächste stolpert.

Mit Volldampf in die Unterhose

Der ›Wohlmeinende‹ hat konkrete Vorstellungen, mit wem man es gut zu meinen hat und mit wem nicht. Der Normalbürger mit seinen Sorgen und Nöten ist nicht von Interesse. Zu früheren Zeiten kümmerten Linke sich um Lebens- und Arbeitsbedingungen, Sozialstaatlichkeit, Rechte von abhängig Beschäftigten und soziale Gerechtigkeit. Heute, nachdem mehr und mehr der Linksliberalismus den Sozialliberalismus abgelöst hat, geht es hauptsächlich mit Volldampf hinein in die bunte Welt der saturierten Salonsozialisten der Stadtrand-Villenviertel und urbanen Lofts - und unter die Gürtellinie.

Zu meinen schönsten Erlebnissen gehört ein Sommer anfangs der 1990-er Jahre in einer Siedlung der Sibir-Kosaken in der Nähe (250 km! entfernt) von Omsk. Nach knapp zwei Wochen war ich voll integriert, trug blaue Hosen mit roten Vorstößen und lernte viel Herzlichkeit und Brüderlichkeit kennen. Als ich dies mal bei facebook erwähnte, kam ich keine drei Sätze weit. Dann die Frage: »Und was ist mit den Schwulen?« Tut mir leid, ich bin dort keinem begegnet. Allerdings fand ich die Frage völlig deplaciert.

Dem ›Wohlmeinenden‹ - so mein Fazit - erscheint es suspekt, wenn jemand nicht rund um die Uhr und von der Geburt bis zum Sterben mit den Befindlichkeiten von Menschen konfrontiert sein möchte, zu denen man einfach nur keinen Bezug hat, ohne sie deshalb zu hassen, zu verurteilen oder zu diskriminieren. Suspekt, und damit gefährlich anders, weil man nicht gehirngewaschen werden möchte, eine eigene Meinung hat und sich an irgendeinem anderen Ort der Welt wohler fühlt als unter belehrwütigen Allerweltspropagandisten.

So sei der Dichter der Freiheit, Friedrich Schiller, zitiert: »Was nicht zusammen kann bestehen, tut am besten, sch zu lösen.« Zumindest gedanklich muss das in einer freiheitlichen Gesellschaft möglich sein. Der Staat und die Gesellschaft können von den einzelnen Menschen Verfassungs- und Rechtstreue erwarten, nicht aber eine Einheitsmeinung. Freiheit besteht auch in der Wahlmöglichkeit zwischen Zustimmung und Ablehnung. Es überschreitet die Einforderung von Toleranz, wenn man sämtliche Ansichten und Neigungen anderer für gut und richtig zu halten hat, anstatt sie nur zur Kenntnis zu nehmen.

Denn wir alle sind nur ein Einzelner, ein Individuum und Mensch - und damit eine schützenswerte Minderheit mit dem Anspruch auf Respekt. Gerne gewähre ich meinen Mitmenschen diesen Anspruch und bemühe mich stets um das Verstehen anderer Positionen, ohne sie pauschal zu akzeptieren. Keinesfalls möchte ich jemanden kränken, verletzen oder beleidigen. Gleichzeitig muss ich nicht jeder Sichtweise folgen. Daher benötige ich keine ›wohlmeinenden‹ Belehrungen selbsternannter Oberlehrer - schon gar nicht bis in die Privatspähre hinein.

1. Maulender Autor
2. Kasinogespräche
3. Zeitgeschehen
4. Nazis gegen rechts
Akte Bundeswehr
Akte Unsinn
Akte Weltordnung
Elsa fragt den Soldaten
Russischer Frühling
Sirkos Staniza
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren