Akte Weltordnung

Samstag, 23. Mai 2015

Sirko mopst!

Ausnahmsweise ist es sogar eine Karikatur von © RIA Novosti. Zur näheren Erläuterung: Die Grafik zeigt links - hinter Gittern unter der Aufschrift ›Freie Welt‹ - den gallischen Hahn, die deutsche Unke, den britischen Hirsch, den italienischen Löwen und beinahe versteckt ganz am Rand das blau-weiß gestreifte Schnabeltier von Griechenland (oder so ähnlich), rechts den russischen Bären und Chinas Panda, sowie - natürlich in der Mitte - die recht gerupft wirkende ›Weltregierung‹.

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Also, dieser russische Bär ... der verhält sich aber auch sehr, sehr frech gegenüber der ›Weltregierung‹. Echt mal, so geht das wirklich nicht!

We Are The World

Das sangen zumindest unlängst die Außenminister der NATO-Staaten und die EU-Außenbeauftragte. Voilà - die Welt:

die welt.jpg

Sonntag, 19. April 2015

Das Wetter in Polen

Nein, ich bin nicht der neue Wetterfrosch, finde aber das folgende Foto putzig. Ein polnischer TV-Sender hat gleich mal einen Teil der Westukraine an Polen angeschlossen.

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Donnerstag, 19. März 2015

Die Schlagzeile ist falsch

Denn Propaganda kennt keine Grenzen. Das Reichspropagandaministerium Hitlers und Goebbels' hat einst den grausigen Beweis erbracht, wie die Ansichten von Menschenmassen bis hin zur absoluten Verachtung jedes ›nicht-arischen‹ Lebens und bis hin zum Vernichtungswillen manipuliert werden können. Übrigens, in der ›wirtschaftlichen Propaganda‹, der Konsum- und Produktwerbung, funktioniert die Manipulation sogar rund um die Uhr. Der Kapitalismus lebt hauptsächlich vom Verkauf, nicht von der Produktion.

FAZ - Der falsch betitelte Beitrag zur Umfrage
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/deutsche-geben-putin-schuld-an-ukraine-konflikt-13489423.html

Erstaunlich an diesen Umfrageergebnissen sind nicht die Zahlen, die Putin als Alleinschuldigen am Ostukrainekonflikt sehen, sondern deren Gegenpart. Der gibt Hoffnung. Aber es glaubt allen Ernstes mehr als die Hälfte der Deutschen nicht an einen Putsch in Kiew, OBWOHL US-Präsident OBAMA dessen Herbeiführung durch die USA selbst EINGERÄUMT (und sogar damit geprahlt) hat? Besser kann Propaganda nicht funktionieren.

Angesichts der Berichterstattung in den Medien, die immer nur einen Teil der Realität wiedergibt, und zwar den für den Westen genehmen, kann überhaupt nicht zu einem anderen Ergebnis führen, als es die Umfrage hergibt. Die wenigsten Deutschen informieren sich abseits von Tagesschau und Tagesthemen oder RTL News. Hier wird aber nie von der anderen, der nicht-westlichen Seite berichtet, und falls doch, dann äußerst selektiv.

Auf einem anderen Blog meinte jemand in einer Diskussion, die Berichterstattung der Leitmedien (das sind sie nun mal) reiche ihm aus. Angewendet auf eine Gerichtsverhandlung hieße das: ›Mir genügt zur Urteilsfindung die Anklageschrift der Staatsanwaltschaft.‹ Wer möchte vor einem solchen Gericht stehen?

Der Westen unterstützt die Ukraine blindlings. Er unterscheidet nicht zwischen Demokraten, Oligarchen und deren Söldnern, Nazis, Faschisten und Ultranationalisten, Soldaten, Milizen und kriminellen Freischärlern. Doch kein westliches Land hat je einen Finger für die Linderung der Not der Menschen im umkämpften Teil des Donbass krumm gemacht. Die größte nichtstaatliche Organisation, die humanitäre Hilfe für die notleidenden Menschen leistet, wurde sogar auf die Sanktionslisten gesetzt. Wie die Kiewer Regierung redet auch der Westen nur vom Recht, von Land und Grenzen, aber nie vom Willen der Bevölkerungsmehrheit im Donbass. Nie von den Menschen auf der anderen Seite.

Propaganda ist rein russisch? Da sei angemerkt, dass auf dem Höhepunkt der Krise die putin-unfreundliche Reportage ›Wie tickt Putin?‹ auf dem Informationssender ›phoenix‹ eine ganze Woche lang nicht nur wiederholt ausgestrahlt wurde, sondern TÄGLICH. Wen wundern da noch Umfragewerte?

Nein, ich bin schon recht zufrieden, dass wenigstens ein Drittel der Menschen noch selbst denken kann und einen zumindest differenzierten Blick auf das Geschehen hat. Danke dafür!

Montag, 16. März 2015

Aufmarsch der SS-Veteranen

In der lettischen Hauptstadt Riga ging soeben ein jährlich wiederkehrender Aufmarsch der besonderen Art zu Ende: Mehrere hundert Veteranen der ›Lettischen Legion‹ der ehemaligen Waffen-SS marschierten durch die Straßen. Die Teilnehmer trugen Flaggen von Lettland, Estland und Litauen. Vor einer Rigaer Kathedrale fand eine Gedenkfeier statt, danach begann ein Marsch, der mit der Niederlegung von Blumen am Freiheitsdenkmal endete.

Da wird es wirklich müßig zu diskutieren, ob es in der Ukraine Alt- und Neunazis gibt, wenn sich selbst in einem EU-Land die früheren SS-Leute öffentlich tummeln - noch dazu angeführt von einem Geistlichen.

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Fotos - Waffen-SS heute und damals

Sonntag, 15. März 2015

Nochmals Mr. Friedman

Der gestern bereits erwähnte Chef der Denkfabrik STRATFOR meint: »Die Türkei besiegt Deutschland an einem Nachmittag und Frankreich in einer Stunde.«

(Anm. meinerseits: vermutlich muss man Deutschland und Frankreich austauschen)

https://www.youtube.com/watch?v=NYvtAHy5QvU

Samstag, 14. März 2015

Geostrategie für Fortgeschrittene

STRATFOR (Strategic Forecasting Inc.) ist eine führende Denkschule der USA für Geopolitik, Geostrategie und Sicherheitsfragen. Das verlinkte Video, das sich alle Deutschen, Russen und besonders Ukrainer unbedingt anschauen sollten, zeigt den Gründer und Chef der Denkschule, George Friedman, in einem Interview während des ›Chicago Council on Global Affairs‹ am 4. Februar 2015 u.a. zur Ukrainekrise und deren Hintergründen.

Schöner als Mister Friedman hätte ich es auch nicht ausdrücken können, worum es geostrategisch tatsächlich geht - seit mehr als einhundert Jahren ...

https://www.youtube.com/watch?v=oaL5wCY99l8

Dienstag, 3. März 2015

Die Dimensionen der Demokratie

Was ist Demokratie? Was macht sie aus, woran ist sie messbar? Haben bspw. alle europäischen Bevölkerungen die gleichen Ansprüche an eine Demokratie? Oder unterscheiden sie sich? Nun, beginnen wir dazu mit den drei Dimensionen einer Demokratie:

1
Die liberale Dimension umfasst freie Wahlen, politische Parteien, die Gleichheit vor dem Recht, Machtausgleich zwischen Institutionen, Rechtsstaatlichkeit und Pressefreiheit.


2
Hinzu kommt die soziale Dimension. Diese bezeichnet die Fähigkeit eines Staates, für den Schutz vor Armut und den Ausgleich von Einkommensunterschieden zu sorgen.


3
Als dritte Dimension findet sich der Aspekt der direkten Beteiligung der Bevölkerung an der Demokratie, bspw. Volksbegehren und Referenden.


Betrachtet man die europäischen Staaten, erkennt man bedeutende Unterschiede in den Vorstellungen der einzelnen Völker, was für sie eine Demokratie ausmacht. Einigkeit besteht lediglich darin, dass alle drei genannten Dimensionen zur Demokratie gehören können. Nach Ländern und Regionen aufgeschlüsselt ergibt sich allerdings ein differenziertes Bild. Was ist also für die Menschen in den einzelnen Staaten wichtig?

Die anspruchvollsten Völker, die sich alle drei Dimensionen wünschen, sind vor allem südosteuropäische Staaten, insbesondere Albanien, Bulgarien, Zypern und der Kosovo. Das Fehlen einer dieser Dimensionen sehen besonders die Menschen in Finnland, der Slowakei, den Benelux-Staaten und Großbritannien ohne Skepsis. Diesen reichen freie Wahlen, da liberale und soziale Gesichtspunkte als gegeben betrachtet werden.

Irgendwo dazwischen finden sich die Deutschen, Schweden, Dänen und Norweger. Diese betrachten die liberalen Errungenschaften als zentral bedeutsam für die Demokratie. Eine direkte Beteiligung des Volkes ist eher unwichtig, wodurch für die Vertreter von Volksbegehren etc. der Eindruck einer Minderheitendemokratie entsteht.

Die soziale Dimension wird hauptsächlich in den Ländern Süd- und Osteuropas eingefordert: in Portugal, Spanien, Frankreich, Italien, Slowenien und Zypern - sowie in der Ukraine. Bürger dieser Länder wollen vor Armut geschützt werden und lehnen große Einkommensunterschiede ab.

Die von mir bemühte Studie überprüft auch das gefühlte Verhältnis von Ideal und Realität. Ergebnis: Die Wirklichkeit bleibt hinter den Ansprüchen zurück, besonders in den Ländern, in denen die soziale Dimension im Vordergrund steht.

Eine besondere Stellung nimmt Russland ein. Dort ist die Demokratie an sich nicht sonderlich bedeutsam. Die Masse der Russen legt allgemeinen wenig Wert auf Demokratie. Die Liberalen - besonders jene nach westlicher Lesart - stellen eine kleine Minderheit dar. Den meisten Russen liegt besonders die Sozialstaatlichkeit am Herzen, gefolgt von der Möglichkeit einer direkten Beteiligung. Die Wichtigkeit der liberalen Dimension findet sich bei den Russen auf dem letzten Platz wieder.

Dies mag manches erklären.

Link - Studie European Social Survey
http://www.europeansocialsurvey.org/permalink/800ea36f-3a8d-11e4-95d4-005056b8065f.pdf

Montag, 2. März 2015

Propaganda global

›Faces of War‹ ist ein Echtzeit-Computerspiel mit dem 2. Weltkrieg als Hintergrund. Entwickelt wurde es von der ukrainischen Firma ›Best Way‹, publiziert vom russischen Unternehmen ›1C Company‹. Die nachstehende Grafik zeigt die Cover Russlands, Europas und der USA. Was fällt auf?

propcover

Nun, einerseits hat das russische Cover eine quadratische Form, die europäische und US-Version ist rechteckig. Doch das ist eigentlich uninteressant. Denn andererseits unterscheiden sich die gezeigten Fahnen.

Bei einer flüchtigen Betrachtung erinnern die russische und europäische Versionen an das Hissen der sowjetischen Flagge auf der Ruine des Reichstagsgebäudes in der Hauptstadt des besiegten Hitlerdeutschlands. Nur zeigt das US-Cover nicht die sowjetische Fahne, sondern das Sternenbanner. Dahinter steht ein System.

Es ist ein Beispiel für unterschwellige Suggestionen, die mehr und mehr den Alltag der Menschen bestimmen. Es nur auf Russland oder Putin zu beschränken, zeigt das Funktionieren des Systems, denn mit seinem Informationsdefizit nimmt man das vermeintlich Sichtbare als das Reale an. Während in den ersten Nachkriegsjahren der Roten Armee der Hauptanteil des Sieges über den Faschismus zugesprochen wurde, wie es nun mal tatsächlich der Fall war, nehmen heute vermehrt die USA diese Position ein. Für die meisten US-Amerikaner darf es auch gar nicht anders sein, denn viele sahen und sehen selbst in den Folterlagern Guantanamo und Abu Gareib die ›Überlegenheit‹ der westlichen Zivilisation. Und so lässt sich Einiges erklären.

Mit der Propaganda und der Beeinflussung ist es wie mit der Produktwerbung und -platzierung. Man bekommt nicht wirklich mit, dass man schlicht übertölpelt wird und empfindet nach dem Erwerb irgendwelchen überflüssigen oder überteuerten Krempels sogar ein gewisses Wohlgefühl. Es schmeichelt eben, wenn man zu den nur 5.000 Auserwählten weltweit gehört, die einen zusammenklappbaren Reisebetstuhl oder einen güldenen Hinterteilkratzer besitzen dürfen.

Donnerstag, 26. Februar 2015

Liebe Amis,

hätte 1944 die Rote Armee nicht mit ihren großen und verlustreichen Offensiven im Osten Druck gemacht, würdet ihr heute noch in Südengland sitzen und den Mädels hinterher pfeifen. Begreift das endlich mal.

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