Russischer Frühling

Mittwoch, 31. Dezember 2014

Die Dvizhenya Novorossia

Die ›Dvizhenya Novorossia‹ (Bewegung Neurussland) wurde vom früheren Militärchef der nicht anerkannten Volksrepublik Donezk, Oberst d. R. Igor Strelkov, initiiert. Zum Aufgabenbereich der Organisation gehören die Versorgung von Flüchtlingen und der Milizen mit humanitären Gütern sowie die medizinische Betreuung und Rehabilitation von Verwundeten und Verletzten. Zur Bewegung haben sich derzeit 16 zivilgesellschaftliche Organisationen zusammengeschlossen. Diese betreiben größere Zentren in Moskau, Rostov, Krasnodar, Sankt Petersburg, Krim, Omsk, Volgograd, Voronesh und in weiteren Städten und Regionen der Russischen Föderation. Mittlerweile steht auch die Versorgung der Zivilbevölkerung im Donbass im Mittelpunkt des Handelns.

Am 30. Dezember 2014 trafen Vertreter der Bewegung in Sevastopol auf der Krim zu einer Konferenz zusammen, an der auch Abordnungen der neurussischen Milizen teilnahmen. Die Zusammenkunft wurde geleitet von Igor Druz, dem Regionalleiter der Bewegung in Sevastopol, seinem Stellvertreter Dmitri Zhukov, Margarita Seidler, der Sprecherin der Bewegung, und Strelkovs Stabschef Evgeniy Istyagin.

Während der Konferenz wurde die weitere humanitäre Unterstützung der Bewegung für die Menschen in den beiden aufständischen Volkrepubliken Donezk und Lugansk sowohl für die Zivilbevölkerung als auch für die Milizen bekundet. Die Teilnehmer gehen von einer weiteren Verschärfung der Situation aus und rechnen mit einer langwierigen Krise. Betont wurde auch die geistliche Unterstützung durch die russisch-orthodoxe Kirche und die große Hilfe orthodoxer Organisationen.

bewegungnovo
V.l.n.r.: Dmitri Zhukov, Igor Druz und Margarita Seidler

Überhaupt besteht eine enge Verbindung der Bewegung zur Orthodoxie. Für Strelkov und seine Mitarbeiter bringt der orthodoxe Glauben die Menschen zusammen und dient ihnen als spirituelle Führung. Vor Weihnachten werden Mitglieder der Bewegung eine religiöse Prozession auf der Krim abhalten.

Auch für die deutsche Journalistin Margarita Seidler steht der orthodoxe Glaube im Vordergrund. Sie lebte lange Zeit in Deutschland, verließ das Land jedoch wegen ihrer Ablehnung der ›neuen‹ europäischen Werte. Im Donbass nahm sie an Kämpfen teil und ist nun Mitarbeiterin der ›Bewegung Neurussland‹.

Die Organisatoren des Treffens bekräftigten ihren Wunsch nach Frieden. Stabschef Evgeniy Istyagin brachte zum Abschluss der Tagung seine aufrichtige Dankbarkeit gegenüber allen Menschen und Organisationen zum Ausdruck, die sich um die Unterstützung für den Donbass bemühen. »Novorossia braucht die Hilfe und wir sind sehr dankbar denen gegenüber, die nicht abseits stehen wollen«, so Istyagin.

Montag, 29. Dezember 2014

Donbass-Durcheinander

Eigentlich wollte ich heute etwas über Pegida schreiben, aber der nette Herr Broder hat mir sämtliche Munition geklaut ... oder so. Wer stattdessen die bildhübsche, aber nicht ganz helle Vita Zaverucha aus Vinniza kennen lernen möchte, klickt bitte HIER!

Überhaupt findet man ohne große Mühe im Internet die lustigsten Aussagen. Da meint ein junger Mann ganz genau zu wissen (vermutlich von Frau Dorn), wer MH-17 abgeschossen hat - und WOMIT: nämlich mit einer Rakete des Fla-Raketensystems Buk M1. Leider ließ der nächste Satz des ›Experten‹ jede Sachkenntnis vermissen, indem er behauptete: Um den Abschuss zu vertuschen, würde Russland sogar beschwören, die Rakete sei ihnen gestohlen worden.

Prima. Null Punkte. Die Ukraine verfügt über etwa 60 komplette Buk-Systeme, Russland über rund 250. Daneben nutzen auch Weißrussland, Ägypten, Syrien und sogar Finnland dieses System, in der Marineversion zusätzlich China und Indien. Damit ist die Argumentation des ›Experten‹, für den alle anderen Leute selbstverständlich ›doof‹ sind, voll in die Hose gegangen.

Da man übrigens im Donbass große Angst vor den Milizen hat, feiert man gemeinsam den Besuch Väterchen Frosts. Im Vordergrund, mit hochgerecktem Daumen, sieht man den unlängst verwundeten, britischen Journalisten Graham Phillips. Anwesend ist natürlich auch Snegurotschka (2.v.r.).

dedmoroz

Freitag, 26. Dezember 2014

Aleksander Bednov - Mensch, Soldat, Polizist

Aleksander Aleksandrovich Bednov benutzt den Funkcode ›Betmen‹. So nennt sich auch sein Bataillon, die Schnelle Eingreifgruppe der aufständischen Region Lugansk, die eine Fledermaus im Verbandszeichen führt. Gleichsam ergibt sich aus Code und Logo ein Wortspiel: ›Betmen‹ bzw. ›Batman‹ steht nicht nur für die bekannte Filmgestalt, sondern auch für ›Bednov's men‹. Im Gegensatz zu den väterlich-strengen Milizkommandeuren setzt Bednov auf das Gespräch mit seinen Unterstellten. Schonungslos offen spricht er mit jedem Bewerber ausführlich über die Schrecken des Krieges und lässt ihnen Zeit für die Entscheidung, ob sie trotz allem zu seiner Elitetruppe gehören wollen, die zugleich Kampf- und Militärpolizeieinheit ist.

Die Einheit führte Bednov bis vor wenigen Wochen. Heute ist er im Rang eines Oberstleutnants der Stabschef und faktische Kommandeur der 4. Brigade der Streitkräfte der Volksrepublik Lugansk, der neben den Bataillonen ›Leshij‹ und ›St. Georg‹ sowie weiteren Einheiten auch sein vorheriges Bataillon ›Betmen‹ angehört. Dieses hat noch immer Elitecharakter. Neben den allgemeinen Aufgaben ist es mit der Kriminalitätsbekämpfung und mit geheimen Operationen beauftragt. Seine Soldaten haben bei den Kämpfen um den Lugansker Flughafen zahlreiche Kampfpanzer, Schützenpanzerwagen, Lastwagen und anderes Material erbeutet. Sie sind auch hinter den feindlichen Linien aktiv. Mehr will der Kommandeur dazu nicht sagen.

Vor den Auseinandersetzungen im Donbass war Bednov seit 2006 Polizist im Ruhestand. Ein Pensionär des Ministeriums für Innere Angelegenheiten der Ukraine. Daneben hat der Reserveoffizier im Rang eines Hauptmanns für die Sicherheitsabteilungen verschiedener Unternehmen in Lugansk gearbeitet. Er hat eine bildhübsche Ehefrau und zwei Kinder. Der muskulöse Mann ist Kraftsportler, er trainierte vor dem Krieg eine Kampfsport-Kindergruppe. Fotos zeigen ihn mit internationalen Musikern. Überhaupt ist der gläubige orthodoxe Christ Bednov sehr kultiviert. Als er sich den Milizen anschloss, schickte er seine Familie fort. Gattin Irina war besorgt und unglücklich, aber sie sagte auch: »Die Moral ist auf deiner Seite«. Als die Bombardierungen von Lugansk einsetzten, verstand sie die Entscheidung ihres Mannes und ermutigte ihn.

Bednov kommt ursprünglich aus dem Umfeld Aleksei Mozgovoys, des Gründers der ersten Selbstverteidigungsgruppe im Donbass: der Volksmiliz Lugansk. Seine Freunde fanden schnell, Bednov solle selbst Kommandeur sein, da er Offizier sei und organisatorische und militärische Erfahrungen besitze. Bednov war in der ukrainischen Polizei der Führer einer Spezialeinsatzkompanie. »Ich musste einsehen, dass man in sich gesetztes Vertrauen rechtfertigen muss«, sagte er - und wurde Kommandeur einer eigenen Milizeinheit.

Ausführlich schildert er seine Beweggründe, die ihn in die Reihen der Miliz führten. »Ich musste mit ansehen, was sogenannte friedliche Demonstranten der Polizei angetan haben - Polizisten, frühere Kameraden, wurden geschlagen, erschossen, bei lebendigem Leibe verbrannt. So etwas ist überall auf der Welt ein schweres Verbrechen.« Alles, was dann geschah, so der Oberstleutnant, wurde mit einer Soße aus schwerer Russophobie, Rassenhass, Faschismus, Nationalsozialismus und dem Gerede von der »Überlegenheit der ukrainischen Nation über alle anderen« aufgetischt. »Diese Welle der Unruhen ist im März zu uns nach Lugansk gekommen«, erinnert sich Bednov bekümmert. »Als Mitglieder der UDAR (Vitali Klitschkos Partei ›Ukrainian Democratic Alliance for Reform‹) in der Lugansker Region die pro-russischen Aktivisten von der ›Jungen Garde‹ mit Feuerwaffen angriffen und unsere jungen Freunde verwundeten, da merkte ich, dass der Spaß zu Ende war. Mir wurde klar, dass es um das Überleben der russischsprachigen Bevölkerung ging. Die Kiewer Behörden nannten uns Terroristen und führten Truppen mit schwerem Gerät heran. Deswegen waren wir gezwungen, ebenfalls zu den Waffen zu greifen.«

Die Aufgaben des Bataillons ›Betmen‹ sind sehr vielfältig. Es ist auch im Rahmen der Strafverfolgung tätig. »Dieser Bereich steckt immer noch in den Kinderschuhen«, gibt Bednov zu. Seine Einheit muss die Rolle der Polizei übernehmen, damit Recht und Ordnung im rückwärtigen Gebiet der Stadt Lugansk durchgesetzt werden können. Da sind immer wieder Menschen, die ›Betmen‹ um Hilfe bitten. In den meisten Fällen geht es um Trunkenheit, Ruhestörung und Tumult. Auch um Plünderung und Diebstahl. Die Elitekämpfer haben bereits mehrere Personen wegen Mordes verhaftet. Es werden Beweise gesammelt und dokumentiert. »Wir werden den Menschen immer Hilfe schicken und die Kriminellen bestrafen«, sagt der Kommandeur nachdrücklich.

bednov

Mit einigen Trunkenbolden ist erstaunliches geschehen, schmunzelt Bednov. Einer der Inhaftierten bspw. bat nach zehn Tagen Arrest bei der Miliz bleiben zu dürfen und stellte sich als ein Mann mit ›goldenen Händen‹ heraus. Der Kommandeur hat ihn seiner Werkstatt zugewiesen und einen ausgezeichneten Waffentechniker gewonnen. Betrunken hat er sich seit diesem Tag nicht mehr.

In Bednovs Bataillon dienen hauptsächlich Bewohner der Region Lugansk. Es gibt auch Freiwillige aus Russland, aber der Kommandeur sagt, diese seien keine Söldner, von denen in Kiew gesprochen wird, sondern Menschen, die gekommen sind, um die russischsprachige Bevölkerung im Donbass zu schützen. Im Sommer lehnte Bednov zwei Studenten aus Russland ab, weil sie nie in der Armee waren. Er fand, sie könnten später exzellente Wissenschaftler sein, aber keine Soldaten. Sie fragten, ob sie andere Hilfe leisten können und Bednov setzte sie im humanitären Bereich ein. Bevor sie nach einigen Monaten wieder heimgingen, sagte ihnen der Offizier aufrichtig: »Ihr habt nun doch an den Kämpfen teilgenommen, denn auch hinter der Front gibt es wichtige Aufgaben zu erfüllen.« Bednov meint was er sagt.

Die Auswahlkriterien des Kommandeurs sind streng. Er akzeptiert nach Vorgesprächen, in denen er den Krieg ungeschönt schildert, eher ein ehrliches Nein als ein vages Ja. Kampf ist nur in Filmen romantisch, meint er, und kein Soldat darf seine Waffe wegwerfen und die Kameraden ohne Deckung lassen. »Ich verurteile niemanden, wenn er letztlich Nein sagt«, legt der Oberstleutnant dar. Oft lässt Bednov sich neue Männer von seinen Leuten empfehlen. Mit jedem Anwärter redet er besonders auch über die gefährlichen Aufträge des Bataillons. Der erste Einsatz könnte zugleich der letzte sein. Für Bednov ist es eine Ehre, das Abzeichen mit der Fledermaus tragen zu dürfen. Er will die Besten. Und er will, dass seine Kämpfer bei der Strafverfolgung nicht nur die Täter sehen, sondern auch die Opfer. Milizionäre, die sich ehrlos verhalten, werden ausgeschlossen.

Im Bataillon dienen auch Frauen. Eine von ihnen ist Bednovs Stellvertreterin. Es gibt Frauen in der Personalabteilung, in der Versorgung, aber auch unter den Scharfschützen und den Sanitätern. Fast alle wollen aktiv am Kampf teilnehmen und an der Front eingesetzt werden. »Wir Männer sind natürlich besorgt um die Mädels, wir behandeln sie fürsorglich und versuchen sie vor all dem Grauen zu schützen«, gesteht der Kommandeur ein.

Für Oberstleutnant Bednov ist gegenseitiger Respekt die Grundlage der Disziplin. Furcht, Einschüchterung oder idiotische Aufträge sind nicht der richtige Weg, findet er, es kann nichts Gutes herauskommen, wenn Unterordnung durch negative Einflüsse zustande kommt. Die Aufgabe eines Kommandeurs sieht er in der Übernahme der Verantwortung für jeden einzelnen Kämpfer. Für ihn ist jeder seiner Leute ein Mensch mit einer eigenen Persönlichkeit, mit eigenen Ansichten und Problemen. Sie sind kein Kanonenfutter, kein Rädchen in einem riesigen Getriebe, sie sind vor allem Menschen. Daran erinnert er sich immer wieder selbst.

Aleksander Bednov ist ein Anhänger der Idee eines geeinten Landes Novorossia. Er war nie für eine Teilung in die Volksrepubliken Lugansk und Donezk, die aus seiner Sicht nur rein formalen Charakters ist. Statt autonomer ›Fürstentümer‹ muss ein einheitlicher Staat geschaffen werden, so Bednov, bestehend aus Menschen mit einer gemeinsamen Geschichte und einem gemeinsamen Glauben, der sie fest miteinander verbindet. Besonders wichtig ist ihm die soziale Gerechtigkeit.

Für zahllose Menschen im Donbass gilt Bednov als Kriegsheld. Er genießt neben der Beliebtheit als Feldkommandeur auch politische Autorität. Er verteidigt seinen früheren Weggefährten Aleksei Mozgovoy vor den Unterstellungen einiger politischer Konkurrenten, dieser wolle im Donbass einen eigenen Staat bilden. Für den Oberstleutnant existiert die Lugansker Volksrepublik in den Grenzen der Oblast Lugansk und steht wegen der Kämpfe derzeit unter der Kontrolle der verschiedenen Verbände der Miliz. Diese sind hauptsächlich die Armee des Südostens, der Bednov angehört, Mozgovoys Brigade ›Prizrak‹ und Dremovs Kosaken-Nationalgarde. Dennoch sieht der Offizier einen einheitlichen Staat. Er sagt: »Dieses Land gehört den Menschen hier und sonst niemandem.«

Über den Kommandeur, der oft im Verborgenen agieren muss, ist eine bezeichnende Episode bekannt geworden. Auf die in einem Interview mit der Frontfrau der ukrainischen rechtsextremen Partei ›Svoboda‹, Irina Farion, getätigte Aussage, in der ›neuen Ukraine‹ wäre kein Platz mehr für Kinder mit den Kosenamen Lena oder Mischa, sondern nur für Olenka und Michailik, antwortete ihr Aleksander Bednov: »In unserem Land ist für alle Kinder Platz, ganz gleich ob sie Olenka oder Lena gerufen werden, ob Michailik oder Mischa. Doch so lange es für unsere Kinder keinen Platz gibt, werden wir euch von ihnen fernhalten.«

Oberstleutnant Aleksander Bednov vereint in sich die Tugenden eines tapferen Soldaten, eines aufrechten Menschen und einer befähigten Führungskraft. Er verachtet den Krieg, er hasst ihn förmlich, und ist dennoch davon überzeugt, ihn bis zum Ende austragen zu müssen. »Wir mussten das Kämpfen lernen«, sagt er. Bednov ist Ehemann und Vater, Vorgesetzter, Freund und Kamerad. Zugleich ein furchtloser Kämpfer für seine Überzeugungen. Er will nicht Opfer der Gegenwart sein, sondern Gestalter der Zukunft.

Sonntag, 21. Dezember 2014

Donbass-News

Gegenwärtig startet in Russland der 10. humanitäre Hilfskonvoi in den Donbass. Diesmal sind es 170 Lastwagen mit 1.400 Tonnen Fracht. Darunter befinden sich auch 470 Tonnen Präsente für die Feierlichkeiten zum Jahreswechsel. Die übrige Last umfasst Nahrungsmittel, Medikamente, Baumaterial und Elektroausstattungen.

Auch zivilgesellschaftliche Einrichtungen und die russische Wirtschaft wollen den Menschen im Donbass den Jahreswechsel erträglich gestalten und liefern, was ihnen möglich ist. Hier also ein Video, dass die gefüllten Regale in einem ›Magazin‹ in Lugansk zeigt:

KLICK

In Russland und anderen orthodoxen Ländern feiert man übrigens das Weihnachtsfest gemäß des Julianischen Kalenders erst am 7. Januar. Geschenke gibt es allerdings bereits zum Jahreswechsel.

Auch das Internationale Rote Kreuz hat zwischenzeitlich einen Hilfskonvoi in den Donbass geschickt, mit knapp 20 Tonnen an Hilfsgütern. Der Konvoi des Oligarchen Achmetov hängt meines Wissens noch immer vor der Frontlinie fest.

Donnerstag, 18. Dezember 2014

Aleksei Mozgovoy - Rebell und Visionär

Seit dem Beginn der Ukraine-Krise im Winter 2013/14 ist der Kiewer Euromaidan in aller Munde. Dass es daneben einen Antimaidan gab, ist weit weniger bekannt geworden. Letzterer war nur einige Häuserblocks von seinem Gegenpart entfernt. Hier trafen die Unterstützer des ukrainischen Präsidenten Janukowitsch zusammen, hauptsächlich die Anhänger der Partei der Regionen, verschiedene Gruppierungen aus allen neun Oblasts des historischen Neurusslands, die Donkosaken und weitere pro-russische Organisationen und Einzelpersonen. Nach dem Sturz des gewählten Präsidenten stieg auf dem Antimaidan ein Mann auf die Barrikaden und hielt eine flammende Rede. Sein Name: Aleksei Borisovich Mozgovoy.

Obwohl es sich um einen der wichtigsten Protagonisten des Konflikts auf der pro-russischen Seite handelt, ist der Name Mozgovoy wohl nur wenigen Leserinnen und Lesern ein Begriff. Kurz zu seiner Biografie vor dem Ausbruch der Krise: Aleksei Mozgovoy, gebürtiger Donkosak, wurde im Jahr 1975 im Rayon Svatovskiy, Oblast Lugansk, geboren. Er diente sieben Jahre als Kontraktsoldat in den ukrainischen Streitkräften, arbeitete als Metallarbeiter und Konstrukteur, zuletzt war er Koch in der russischen Metropole Sankt Petersburg. Daneben war er Solist des Svatovye-Kosaken-Chores. Zu Beginn der Krise kehrte er umgehend in die Ukraine zurück und wurde zu einem der Organisatoren des Antimaidan. Über seine Vita redet der Kosak nur selten. »Mein Leben hat erst jetzt begonnen«, so Mozgovoy bedeutsam.

Nach dem Sturz des Präsidenten verließ Aleksei Mozgovoy die ukrainische Hauptstadt. In Lugansk bildete er die erste Miliz. Er war einer der wenigen Menschen, die vom Übergang der Unruhen zu einem bewaffneten Konflikt sehr früh überzeugt waren. Aus der Miliz wurde das Mechanisierte Bataillon ›Prizrak‹ mit knapp 1.000 Angehörigen. Die ironische Bezeichnung ›Prizrak‹ (Gespenst) wählte der Verband selbst, da er von den ukrainischen Militärbehörden und Medien mehrfach totgesagt wurde, obwohl es nur rund 40 Mann an Verlusten zu beklagen gab.

Heute ist das Bataillon zur Brigade mit etwa 2.000 Kämpfern angewachsen. Das Hauptquartier befindet sich in der Stadt Alchevsk. Anfangs unterstellte sich Mozgovoy dem Militärchef von Donezk, dem russischen Oberst d. R. Igor Strelkov. Zum Bestand der Brigade gehören u.a. die Bataillone ›Prizrak‹, ›Aleksander Newski‹ und ›Jermak‹, ein humanitäres Bataillon und eine Einheit, in der 15- bis 17-jährige Freiwillige zusammengefasst sind. Letztere werden, ähnlich der russischen Suvorov-Schüler, zwar militärisch ausgebildet, aber nicht in den Kampf geschickt. Dies hat in Russland nach wie vor Tradition.

Wie für einen Kosaken obligatorisch, gehört der bekennende Christ Mozgovoy der orthodoxen Kirche an. Er gilt als streng im Glauben. Unlängst initiierte er eine Prozession mit der Ikone der Gottesmutter von Tichwin, die der Legende nach vom Evangelisten Lukas noch zu Lebzeiten Marias gemalt wurde. Tichwin ist übrigens der Geburtsort des bekannten russischen Komponisten Nikolai Rimski-Korsakow.

Aleksei Mozgovoy gilt im Donbass als ein Mann des Volkes. Das Ergebnis einer Umfrage setzte ihn - neben Igor Strelkov - an die Spitze der Menschen, denen man die Lösung der Krise und eine führende Rolle im künftigen Neurussland zutrauen würde. Der Zulauf zu seinem Verband ist ungebrochen stark. In seinen Einheiten dienen vorwiegend ukrainische Staatsbürger, aber auch einige Freiwillige aus Russland, Serbien, Frankreich, Tschechien, Brasilien und weiteren Ländern. Und für die Donkosaken ist der Donbass ohnehin Teil ihrer angestammten Heimat. Dieser Heimatbegriff hat auch für Mozgovoy eine hohe Bedeutung, wenngleich er seine Nationalität mit ›Mensch‹ angibt.

Die Brigade ›Prizrak‹ und deren Kommandeur legen größten Wert auf ein gutes Einvernehmen mit der Bevölkerung des Donbass. Mit hohem Aufwand versorgt der Verband die Zivilbevölkerung bestmöglich mit Nahrungsmitteln und wichtigen Gütern, betreibt einige Suppenküchen und unterstützt mehrere Schulen und Heime in der Stadt Alchevsk und deren Umgebung. Der Kommandeur agiert mit väterlicher Strenge, und während man den mittelgroßen und stämmigen Mann meist mit einem ernsten und beherrschten Blick sieht, umspielt im Beisein von Kindern ein gütiges Lächeln seinen Mund. Er ist den Menschen zugeneigt, stellt aber Anforderungen an sie. Auch in sittlicher Hinsicht. Für seine Milizionäre besteht ein strenges Alkoholverbot, besonders Frauen sollen sich nicht öffentlich betrinken.

Mozgovoys Popularität und Autorität, die Loyalität seiner Kämpfer und die Zuneigung der Bevölkerung, vor allem aber seine Vorstellungen von der Zukunft, machen ihn auch in den eigenen Reihen zu einem unbequemen Mann. Der Kommandeur ist ein charismatischer Schwärmer. Ein Visionär. Sein Ideal ist nicht die Zerstückelung der aufständischen Gebiete in kleine Volksrepubliken, sondern ein geeintes, souveränes Neurussland unter einer einheitlichen Regierung. Damit stellt er sich gegen die pro-russischen Politiker in Donezk und Lugansk, die sich mit den beiden Oblasts begnügen würden. Er stellt ihre Legitimität in Frage und wendete sich im Vorfeld gegen die nun abgehaltenen Wahlen. »Wir befinden uns im Krieg gegen den Faschismus und die Oligarchen«, begehrte der Kommandeur auf. »Inmitten des Kampfes darf es keine Wahlen geben, sondern es gilt das Primat des Militärs.« Für ihn, den Traditionalisten, entspricht seine Haltung dem guten russischen Brauch im Kriege. Er teilt diese Gesinnung mit Igor Strelkov.

Korruption und Bestechlichkeit gehören in den Augen des Brigadekommandeurs zu den großen Übeln in der Ukraine. Argwöhnisch beäugt er auch die eigenen politischen Führungen in Lugansk und Donezk. Einzelnen unterstellt er Postenhascherei. Mozgovoy erwähnt, dass auch ihm finanzielle Angebote unterbreitet worden sind, die er allesamt ablehnt hat. Doch er ist ohnehin bescheiden. Er sagt: »Ich habe eine Uniform, ich habe Stiefel, das ist genug für mich. Es wäre mir zu anstrengend, die Säcke voller Geld abzuholen.«

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In die deutschen TV-Nachrichten schaffte es Mozgovoy im Oktober 2014 mit seiner Einberufung eines Volkstribunals in Alchevsk, auch wenn er nicht namentlich genannt wurde. Um die 300 Menschen urteilten damals durch Abstimmung über zwei Vergewaltiger, von denen einer zum Tod durch Erschießen verurteilt wurde. Nein, es wurde niemand erschossen. »Jedem Menschen stehen Berufung und Urteilsüberprüfung durch eine obere Instanz zu«, bestimmt der Brigadekommandeur im Nachgang. Dann erläutert er die Sichtweise der meisten Anwesenden: »In einer Zeit, in der unschuldige Kinder, Frauen und Alte getötet werden, soll ausgerechnet der Schuldige geschont werden?«, haben sie sich gefragt.

Nun, Mozgovoy ist gewiss nicht der Typ eines gewissenlosen Despoten und Blutgerichtsherrn. Er will eine Volksdemokratie im Donbass, in ganz Neurussland, etablieren und testet aus, wie diese sich gestalten könnte. Auf eine nach vorherrschendem westlichem Verständnis unverständliche, archaische Weise bindet er die Menschen ins politische Geschehen ein. Er will, dass sie mitgestalten - und mitentscheiden. »Wir sind viele Menschen mit vielen unterschiedlichen Ansichten«, sagt der Kommandeur in einem Interview, »wir wollen von allem das Beste nehmen und etwas zutiefst Humanes schaffen.«

Für Vertreter der westlichen Demokratieformen einerseits und für slawische Traditionalisten andererseits bestehen große Unterschiede in der Definition von Humanismus, die vor allem auf dem Gegensatz zwischen individueller und kollektiver Freiheit beruhen. So ist der Brigadekommandeur ein entschiedener Gegner der Revolution in Russland 1917 und findet, dass fast alles falsch gemacht wurde, gleichzeitig ist er aber auch gegen Ausbeutung, soziale Verwerfungen und zu große gesellschaftliche Unterschiede. Daher lehnt Mozgovoy die Eliten-Herrschaft ab, und deswegen gehören auch die Oligarchen zu seinen Gegnern. Die bisherige Entwicklung der Ukraine bezeichnet er als Etablierung einer Feudalherrschaft, die gegenwärtige Regierung ist für ihn - und viele andere - eine von Faschisten zersetzte, an die Macht geputschte Junta.

Wie auch immer, jedenfalls kann man die Vorgänge im Donbass ohnehin nur verstehen, wenn man bereit ist, die russische Seele zu begreifen und sich mit bestimmten gewachsenen Traditionen zu beschäftigen. Aus diesem Grund befasse ich mich eher mit den Beteiligten als mit politischen Hintergründen. Die Menschen vor Ort, ihre Beweggründe und Sehnsüchte, sind der Schlüssel zum umfassenden Ergründen der Situation. Es ist nicht damit getan, Menschen pauschal in ›gut‹ und ›böse‹ einordnen zu wollen. Kaum jemand von uns würde sich selbst als ›böse‹ einstufen, auch dann nicht, wenn man eigentlich noch keinem Menschen je etwas wirklich Gutes getan hat. Der Blick muss also tiefer gehen.

Aber bleiben wir bei Aleksei Mozgovoy. Er ist ein Rebell und Visionär. Seine Vorstellungen von einer lebenswerten Gesellschaft für die Vielen, die freilich im Gegensatz zu einer erstrebenswerten Gemeinschaft für den Einzelnen stehen, haben ihn zum Aufständischen werden lassen. Er ist einer von rund 35.000 Milizionären des Donbass und einer von mehreren Millionen Menschen in der Ukraine, die ihre Zukunft eher mit der Russischen Föderation als mit der Europäischen Union gestalten wollen. Und von Odessa bis Charkov warten zahllose pro-russisch eingestellte Menschen auf die Milizen des Donbass, um sich ihnen anzuschließen. Die Befindlichkeiten des Kreml sind längst in den Hintergrund geraten. Die Akteure haben sich verselbständigt.

»Wir bekommen Unterstützung aus Russland, aber sie könnte größer sein«, gesteht Mozgovoy gegenüber Journalisten unumwunden ein. Zu Präsident Putin persönlich äußert er sich nicht. Putin ist einer der gewählten Atamane der Kosaken, und kein Kosak kritisiert öffentlich einen Ataman. Das ist ein ungeschriebenes Gesetz. Dennoch kann der aufmerksame Beobachter eine gewisse Unzufriedenheit des Brigadekommandeurs hinsichtlich des mangelnden Beistands durch Russlands Staatsführung erkennen. Das lässt man ihn spüren, nur mit großem Aufwand und der Unterstützung Igor Strelkovs konnte er die angedachte Auflösung seiner Brigade abwenden. Letztlich hat Mozgovoy sich durchgesetzt. An ihm führt kein Weg vorbei, hat man in Lugansk einsehen müssen, es geht nicht ohne ihn, auch wenn es manchmal nur schwer mit ihm geht. Nach einer Aussprache zwischen dem Lugansker Republikchef Igor Plotnizki, Ataman Nikolai Kozitsyn von der Großen Donarmee und Aleksei Mozgovoy, also den drei wichtigsten Militärbefehlshabern in der Region Lugansk, rückt man wieder enger zusammen.

Der Brigadekommandeur Mozgovoy, dessen Einfluss sich auf sein persönliches Charisma und das hohe Ansehen bei zahllosen Bewohnern der Ostukraine stützt, handelt oft eigenmächtig. Der Traditionalist geht ab und an unkonventionelle Wege. In mehreren Videokonferenzen mit der Gegenseite, die nicht unkritisiert geblieben sind, stellt er seine Positionen dar und hört seinen Widersachern aufmerksam zu. Mozgovoy will keinen Krieg, aber auch keinen Burgfrieden, der die Zukunftsinteressen der Bevölkerung und deren Recht auf Selbstbestimmung ignoriert.

Um zum Ende zu kommen: Aleksei Borisovich Mozgovoys eigene Zukunft ist ebenso ungewiss, wie die der anderen Menschen im Donbass. Er ist bereit für Kampf und Tod. »Sterben müssen wir alle«, sagt er. Er würde dennoch lieber seine Vorstellungen verwirklichen. Mosgovoy ist das Idealbild eines Kosaken: Stark und eigensinnig, kämpferisch und hart, gläubig und sittenstreng, auf das Wohl der Gemeinschaft bedacht und bisweilen widersprüchlich im Denken und Handeln. Doch im Gegensatz zu anderen Menschen hat er ein klares Ziel, ein deutliches Zukunftsbild vor Augen. Dafür kämpft er, dafür engagiert er sich - gegen alle Widerstände.

Montag, 15. Dezember 2014

Die Ukraine und die Nazis

Gern und oft wird das Zusammenwirken der Kiewer Regierung mit offen faschistischen Kräften geleugnet - hier wie dort. Das Leugnen ändert jedoch nichts an den Tatsachen. Zwei Beispiele:

1. Anfang November 2014 wurde ein gewisser Wadim Trojan von Ministerpräsident Jazenjuk und Innenminister Awakov zum Polizeichef der Region Kiew ernannt. Trojan gehört der rechtsextremen Miliz ›Asow‹ an und ist deren Vizekommandeur. Und er ist Mitglied der Nazigruppe ›Wotanjugend‹ (schreibt sich auch in der Ukraine deutsch) sowie der Gruppe ›Patriot der Ukraine‹, einer paramilitärischen rechten Organisation. Letztere Gruppe wurde bekannt durch ihren Rassismus und durch Angriffe auf Ausländer.

trojan

2. Bei einem Besuch der ukrainischen Truppen und Milizen am hart umkämpften Flughafen Donezk durch den ukrainischen Präsidenten Poroschenko kam es zur Einbürgerung des berüchtigten weißrussischen Nazis Sergej Korotkov. Auch dieser gehört zum Nazi-Regiment (vormals Bataillon) ›Asow‹ und kommandiert dessen Geheimdienst.

korotkov

Noch Fragen?

Donbass-News

Humanitäres

Einer der Oligarchen zeigt Mitgefühl mit den Menschen im Donbass: Rinan Achmetov, u.a. Besitzer des Donbass-Stadions in Donezk, hat einen aus 22 LKW bestehenden Konvoi mit 400 Tonnen Hilfsgütern von Dnepropetrovsk nach Donezk geschickt. Die Fahrzeuge, beladen mit Nudeln, Mehl, Haferflocken, Keksen, Pflanzenöl und Kondensmilch, kamen allerdings nur bis nach Bogadyr nahe der Stadt Kurakhovo, rund 30 km vor Donezk.

Dort wurden sie an einer Straßensperre von Angehörigen des Freiwilligenbataillons Dnepr-1, das dem ukrainischen Innenministerium untersteht, aufgehalten. Damit wollen die Freischärler die Freilassung aller Kriegsgefangenen erzwingen. Unlängst hatten die pro-russischen Milizen den Austausch ALLE gegen ALLE vorgeschlagen, was die Kiewer Regierung jedoch ablehnte. Bislang wurden Gefangene im Verhältnis 1 zu 1 ausgetauscht.

Lage in Charkov

Die Kiewer Wochenzeitung ›Correspondent‹ veröffentlichte Daten eines soziologischen Forschungsinstituts, die für die ukrainische Regierung beunruhigend sind. Der Direktor des Instituts, Denis Podyachev, spricht von einer »buchstäblich explosiven Stimmung in der Stadt Charkov.« Weiter heißt es: »Durch ungünstige Umstände, wie die Verschlimmerung der sozialen Lage, könnte es wie im Donbass zur Abspaltung kommen.«

Für 60% der Einwohner Charkovs ist ihre Ausrichtung klar: 35% sind pro-russisch, 25% pro-westlich und 40% unentschlossen. Es wird davon ausgegangen, dass viele Einwohner wegen der umfangreichen Präsenz von Soldaten und Freischärlern ihre Ansichten nicht offen äußern. Podyachev erklärt auch das pro-westlich bzw. pro-ukrainisch wirkende optische Erscheinungsbild der Stadt: »Die Patrioten (Anm.: die pro-westlichen/pro-ukrainischen Kräfte) sind aktiver und sichtbarer. Daher dominieren die blau-gelben Fahnen.«

In der Tat kämpfen Einwohner der Stadt und der Region Charkovs in den pro-russischen Milizen. Eine bewaffnete Gruppe, die sich als ›Charkov-Partisanen‹ bezeichnet, stört den Nachschub der ukrainischen Truppen - teils recht empfindlich. Auch für die Soziologen besteht Grund zur ernsten Besorgnis wegen des unentschiedenen Teils der Bevölkerung. »Viele scheuen die Konfrontation mit der Staatsmacht«, so der Forschungsdirektor. »Doch wenn die Truppen die Stadt verlassen würden, gerieten die ›Patrioten‹ umgehend stark in die Minderheit.

Samstag, 13. Dezember 2014

Gesichter des Donbass

Zwei neue Kurzprofile:
Pavel Dremov und Evgeniy Ishchenko.

Donnerstag, 11. Dezember 2014

Noch mehr Illusionen

»Der Donbass ist völlig unrentabel und muss vom übrigen Staat subventioniert werden.« - Arsenij Jazenjuk, Frühjahr 2014

»Zwanzig Prozent der ukrainischen Wirtschaft sind in den Regionen Lugansk und Donezk konzentriert. Durch die russische Aggression haben wir 20 Prozent des Umsatzes, 20 Prozent der Deviseneinnahmen und 20 Prozent des wirtschaftlichen Potenzials des Staates verloren.« - Arsenij Jazenjuk, Winter 2014

Ja was denn nun?

Mittwoch, 10. Dezember 2014

Vater Vladimir

ist Ordensgeistlicher und Erzpriester der russisch-orthodoxen Kirche und hält sich dort auf, wo seine Gläubigen zu finden sind. Vielleicht kann ich später weitere Informationen über ihn nachliefern.

erzpriester-vladimir

Jedenfalls trägt er an seinem Gewand eine Medaille, die exklusiv an Milizionäre und Zivilisten verliehen wurde, die Verdienste im Kampf um die Stadt Slavjansk erworben haben.

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