Russischer Frühling

Donnerstag, 9. April 2015

Zur Lage im Donbass

Abrüstung illegaler Milizen
Die in den Minsker Abkommen vereinbarte Entwaffnung illegaler Milizen in den nicht anerkannten Volksrepubliken Donezk und Lugansk verlief weitgehendst reibungslos. Damit ist der wichtigste Schritt zur Bildung regulärer Streitkräfte der Volksrepubliken getan. In der Lugansker VR traten auch die beiden bisher selbständigen Kampfverbände den vereinigten Streitkräften bei. Dies sind die Mechanisierte Brigade Prizrak (A. Mozgovoy) und das Platov-Regiment der Donkosaken (P. Dremov). Beide Verbände haben sich bei Popasnaya, Debalcevo und an der Bakhmutska-Trasse ausgezeichnet.

Kampfhandlungen
Kleinere Kampfhandlungen ereignen sich an den Kontrollposten nahe der Bakhmutska-Trasse (Norden), nordwestlich von Gorlovka, um Spartak und Peski nahe Donezk und in Shirokino im Raum Mariupol. Oberstleutnant Basurin, stellvertretender Verteidigungsminister der DVR, kritisiert die Verletzung des Waffenstillstandsabkommens durch den Einsatz schwerer Waffen seitens der ukrainischen Armee (VSU). Es wird die Vorbereitung weiterer Kampfhandlungen vermutet.

Truppenkonzentrationen
Als besonders gefährlich werden seitens der Volksrepubliken die Truppenansammlungen bei Volnovakha und Svetlodarsk wahrgenommen. Bei Volnovakha südlich von Donezk sollen sich 15.000 Mann mit 250 gepanzerten Fahrzeugen befinden, im Raum Svetlodarsk und Artemovsk zwei komplette Brigaden.

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Kräfteverhältnisse
Im Kampfgebiet sind insgesamt etwa 85.000 Soldaten und Freischärler der Kiewer Regierung stationiert, die auf bis zu 105.000 Mann erweitert werden sollen. Die pro-russischen Streitkräfte (VSN) verfügen über etwa 65.000 Kämpfer, weitere befinden sich in Ausbildung, so dass vor den zu erwartenden Operationen der VSU die Gesamtstärke von 85.000 Soldaten erreicht werden kann.

Wiederaufbau
Aleksey Mozgovoy, Kommandeur der Lugansker Brigade Prizrak, wirbt um Manager und Investoren zum Wiederaufbau der Landwirtschaft im Donbass. »Die Menschen sind bereit anzupacken«, so der Kommandeur. »Wozu also warten?«

Dienstag, 7. April 2015

Sie sind unwählbar

Das Problem für Russlands Liberale: Kaum jemand würde sie wählen. Michail Prochorov, der derzeit beliebteste pro-westliche Politiker in Russland, käme, falls aktuell Präsidentschaftswahlen anstünden, auf gerade mal EIN Prozent der Wählerstimmen.

Welcher Politiker würde aktuell wie viele Stimmen bekommen?

PUTIN, Einiges Russland: 75 Prozent
SCHIRINOVSKIY, Nationalisten: 4 Prozent
ZYUGANOV, Kommunisten: 3 Prozent
PROCHOROV, Liberale: 1 Prozent
MIRONOV, Sozialdemokraten: 1 Prozent

Die Angaben sind dem Blog http://russia-insider.com entnommen, das von einem US-Amerikaner namens Charles Bausman geleitet wird und dessen Fachgebiet die Pressefreiheit in Russland ist. Die Differenz zu 100 Prozent ergibt sich aus dem Weglassen der Nichtwähler und von Wählern unbedeutender Splittergruppen.

Der Direktlink zum Beitrag:
http://russia-insider.com/en/russian-liberal-opposition-facts-piling/5259

In einem anderen Artikel auf dem selben Blog beklagt Bausman den traurigen Zustand der liberalen Opposition, während er Vladimir Putin starke öffentliche Auftritte zugesteht.

Ich selbst würde es drastischer ausdrücken: Die russische pro-westliche Opposition besteht vornehmlich aus gelangweilten und frustrierten Millionären und Extravaganten, deren Ansichten und Lebensweisen der Mehrheit des Volkes eher fremd sind, aus teilweise kinderlosen Müttern, aus Pussy Riot und Gefrierhühnchen. Da hätte vermutlich ein Urgroßneffe des Stiefcousins des letzten Zaren bessere Chancen, zum Präsidenten gewählt zu werden.

Ein weiterer Makel der liberalen Opposition: Sie gilt kaum als russisch, sondern man sieht sie mehr als eine pro-amerikanische bzw. pro-westliche Interessenvertretung. Zwei Fotos des ermordeten Oppositionsführers Boris Nemzov, die ich aus Pietätsgründen nicht weiter kommentieren werde, die aber die Ablehnung der Liberalen durch die Mehrheit der Menschen in Russland zu begründen helfen, nämlich wegen der Zuwendung der Liberalen zu antirussischen Kräften.

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Nemzov, Tymoschenko, Poroschenko

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Nemzov und McCain

Aber mir drängt sich grundsätzlich eine Frage auf: Mit welchem Recht will man der Mehrheitsgesellschaft eines souveränen Landes die eigenen Maßstäbe aufzwingen? Wer legt fest, dass eine Gesellschaft allein nach westlichen Normen existieren darf? Ich kann hier nur wiederholen: Für die große Mehrheit der Menschen in Russland ist das Soziale und Kollektive weitaus wichtiger als das Liberale und Individuelle. Dies spiegelt sich letztlich in der Wählergunst wider.

Insbesondere ein Land namens USA, das gemeinsam mit Deutschland so viele Staatsschulden hat wie alle anderen Staaten der Welt zusammen, das in 33 Bundesstaaten keine Leistungen an Arbeitslose mehr auszahlen kann, das 50 Millionen verarmte Staatsbürger über Lebensmittelmarken versorgen muss, dessen Polizei in einem Jahr mehr Menschen erschießt als die britische Polizei in einem ganzen Jahrhundert, das Kriege führt und Aufruhr schürt, Guantanamo, Abu Gareib und eine halbe Million tote Iraker zu verantworten hat, sollte mit dem Erteilen von Ratschlägen wesentlich zaghafter umgehen. Und noch vorsichtiger mit Aktionen.

Mehr zum Thema Demokratieverständnis:
http://sirko.twoday.net/stories/die-dimensionen-der-demokratie/

Montag, 6. April 2015

Reguläre Nazi-Soldaten

Der Pressedienst des ukrainischen Verteidigungsministeriums gibt offiziell die Ernennung des Abgeordneten der Verchovna Rada und Führers des rechtsextremistischen ›Rechten Sektors‹, Dmitro Yarosh, zum Berater von Generaloberst Viktor Muzhenko, Generalstabschef der ukrainischen Streitkräfte, bekannt. Yarosh soll künftig die Aktionen der sogenannten militärischen Freiwilligenformationen koordinieren. Zuvor unterstützte der Extremistenführer die Etablierung eines separaten Hauptstabes für alle Nazi-Verbände.

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Foto - links Muzhenko, rechts Yarosh

Während einer Besprechung vereinbarten Muzhenko und Yarosh auch die Einbeziehung der extremistischen Freiwilligen in die reguläre Armee. Gemäß des ukrainischen Präsidentenberaters Juri Biryukov werden die Extremisten ›unter Vertrag‹ dienen, also als offizielle Regierungssoldaten. Die Kräfte des ›Rechten Sektors‹ bleiben Bestandteil der sogenannten Antiterroroperation. Dies schließt auch die Reserven des ›Rechten Sektors‹ ein. Insgesamt stellt die rechtsextreme Organisation knapp zwanzig Bataillone mit mehreren Tausend Bewaffneten.

Generalstabschef Muzhenko »schätzt den Beitrag der Freiwilligenbataillone für den gemeinsamen Schutz der Heimat vor den Aggressoren aus dem Osten.« Und er schwärmt: »Alle Patrioten und Verteidiger der Ukraine vereinen sich unter einem einzigen Befehl.«

Die Extremisten sind bereit, in einem Rotationsverfahren im Donbass zu kämpfen, berichtet das Portal ›RBC-Ukraine‹. Als Sturmbrigade sollen sie vornehmlich im Abschnitt des Donezker Flughafens und bei Artemovsk (Raum Donezk) sowie bei Volnovakha und Shirokino (südlicher Raum) eingesetzt werden.

Mit diesen Schritten hat die ukrainische Regierung erneut einen bekannten Nazi-Führer in staatliche Strukturen integriert. Dies ist nicht wirklich eine Neuigkeit. Seit dem ersten Steinwurf auf dem Maidan waren die sogenannten pro-westlichen Kräfte willens zum Bündnis mit Faschisten und Rechtsextremisten. Der ›Fall Yarosh‹ zeigt offen an, was angeblich nicht existiert: Ukrainischer Faschismus, der bis in die Regierungskreise und ins Parlament hineinreicht.

Samstag, 4. April 2015

Das Hügelgrab

Ich stehe vor einer Anzahl steinerner Treppenstufen. Zu meiner Rechten sind sie gesäumt von vier kolossalen Plastiken. Ganz oben auf dem Hügel erhebt sich eine riesige Stele, davor die Statue eines Soldaten, der siegreich die Arme hebt und in einer Hand eine Maschinenpistole hält. Um mich herum bewegen sich Hunderte Menschen in reger Geschäftigkeit. Schwatzend, scherzend, aber vor allem auch andächtig. Wir sprechen verschiedene Sprachen, doch alle verfolgen wir das gleiche Ansinnen: den Hügel zu erklimmen und der im Kampf gegen Hitlerdeutschland gefallenen Soldaten der Roten Armee zu gedenken.

Es ist ein warmer Tag im Mai. Ein leiser Wind lässt das schmale Bändchen in schwarz und orange am Revers meines Sakkos flattern. Ein junges Mädchen hat es mir angeheftet und mir dabei ein strahlendes Lächeln geschenkt. Es ist ein sehr angenehmes Gefühl, gemeinsam mit all den anderen Menschen hier die einzelnen Stufen hinter sich zu bringen, Seite an Seite, in dichtem Gedränge. Miteinander betreten wir einen beinahe heiligen Ort. Einst wurde hier Geschichte geschrieben. Die strategisch wichtige Höhe bei Snezhnoe im Donbass konnte während des II. Weltkriegs erst nach langen und blutigen Kämpfen von der Roten Armee eingenommen werden. Ihr Name: Saur-Mogila.

Der Schleier fällt. Innerhalb eines Sekundenbruchteils verwandeln sich die von der Erinnerung gezeichneten Bilder des Ehrenmals von einst in das geschundene Antlitz der Gegenwart des Donbass. Statt der würdevollen Stele präsentiert sich mir eine wüste Trümmerstätte. Mit ihren unsichtbaren toten Augen starrt sie mir schweigend entgegen. Nicht anklagend, aber mahnend.

Erst vor wenigen Monaten hatte es wieder Kämpfe um Saur-Mogila gegeben. Diesmal kämpfte Bruder gegen Bruder. Zuerst war die Anhöhe von pro-russischen Kämpfern besetzt worden, nach schweren Bombardements fiel sie an die Gegenseite und danach stürmte sie das Donezker Milizbataillon ›Oplot‹ (Bollwerk) unter Major Aleksandr Zaharchenko, dem heutigen Ministerpräsidenten der nicht anerkannten Donezker Volksrepublik. Die gefallenen Kämpfer des Bataillons wurden auf der historisch bedeutsamen Anhöhe beigesetzt.

Die Sonne verschwindet hinter düsteren Regenwolken, der Wind wird heftiger und kühler. Er droht in einen Sturm umzuschlagen. Da ist mir, als höre ich die Stimme des ukrainischen Präsidenten Poroschenko, die da kalt und zornig sagt: »Unsere Kinder werden in Schulen und Kindergärten gehen, während ihre sich in Kellerlöchern verkriechen müssen!«

Auf der Anhöhe nahe der Stadt Snezhnoe würde niemand einen Schlupfwinkel finden, in dem man sich verkriechen könnte. Ich sehe hier keine Möglichkeit des Schutzes. Nur Gräber. Dieses einstmals besinnliche und lebendige Stückchen Boden wirkt öde und tot.

Und dennoch! Auf den sorgsam gepflegten Gräbern der neurussischen Kämpfer auf der Anhöhe blüht auch Leben. Frische Blumen glänzen im noch zaghaften Licht der Frühlingssonne, niedergelegt von jenen Menschen, die den alten wie neuen Helden der Geschichte gleichermaßen zugetan sind. Saur-Mogila war und ist eine Stätte der Tapferkeit und der soldatischen Ehre. Sie sollte nicht zum Mahnmal der Schande des politischen Westens werden.

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Saur-Mogila - frühere Gesamtansicht

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Saur-Mogila - Detail einer Plastik

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Saur-Mogila - heutige Trümmerstätte

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Kämpfer von ›Oplot‹ an den Gräbern ihrer Kameraden

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Kämpfer von ›Oplot‹ und ihr Kommandeur Zaharchenko
(vordere Reihe, 3.v.l.)

Mittwoch, 1. April 2015

Osterferien

Wer einen regelmäßigen Blick auf die Statistik des ›Maulenden Schriftstellers‹ unter dem Avatar am linken Rand des Fensters wirft, wird die Stagnation nicht übersehen können. Eigentlich wollte ich in den letzten Monaten einen flüssig lesbaren, unterhaltsamen Roman schreiben. Die Ereignisse im Donbass, einer meinerseits schon immer geliebten Region, haben mich allerdings überrollt, und so habe ich meine verfügbare Zeit dazu genutzt, um über jene Geschehnisse zu berichten.

Die meiste Zeit lang herrschte Krieg im Donbass. Die Besucherzahlen meines lange Monate eher im Schatten der Aufmerksamkeit schlummernden Blogs explodierten förmlich, als ich täglich über die militärische Lage zu berichten begann. Die Zugriffe stiegen binnen kurzer Zeit von rund 30 auf rund 300. Eine Verzehnfachung! Der Waffenstillstand reduzierte diese Zugriffszahlen auf knapp über 100 Besucher. Wenn jetzt jemand denkt, dass ich deswegen verärgert oder enttäuscht bin, der verkennt mich. Ich war noch nie an Zugriffszahlen interessiert. Schon gar nicht an solchen, die auf dem Leid anderer Menschen beruhen.

Aber was sagt mir das Abwandern von Besuchern? Dass meine Kriegsberichterstattung zwar interessant war, meine Friedensberichterstattung hingegen nicht. Daher werde ich mich mal wieder an meinen oben erwähnten Roman stürzen und die gewohnte tägliche Blog-Berichterstattung ziemlich kräftig herunterfahren.

Ich werde niemandem böse sein, der später, nach einer zu erwartenden Neuauflage dieses schrecklichen Krieges, nicht mehr hierher zurückkehrt. Versprochen. Schließlich bin ich nur einer von vielen, der darüber schreibt. Man kann sich auf vielen Seiten informieren. Und ich für meine Person bilde mir nicht ein, etwas bewirkt zu haben, indem 100 bis 300 von sieben Milliarden Erdenbewohnern meine Zeilen gelesen haben.

Jedenfalls mache ich erst mal Urlaub von der Schreiberei. Mein Herz wird weiterhin für den Donbass schlagen, aber meine Finger werden diesbezüglich ruhen. So lange, bis erneut die unschuldigen Toten aus ihren Gräbern danach rufen werden, dass jemand über ihre Schicksale berichtet.

Bis dahin: Frohe Ostern!

Dienstag, 31. März 2015

Gerichte und Gerüchte

Ein Strafgericht in der nördlich von Moskau gelegenen Vorstadt Chimki hat den früheren Angehörigen der ukrainischen Spezialpolizei ›Berkut‹ Juri Spasski wegen der Entführung Andrei Portnovs, eines einstigen Beraters Viktor Janukowitschs, zu dreieinhalb Jahren Haft in einer Strafkolonie verurteilt. Gemäß seines Verteidigers ist dies die mögliche Mindeststrafe.

Vor Gericht bereute Spasski seine Tat, entschuldigte sich bei seinem Opfer und bat um ein geringes Strafmaß. Gleichzeitig plant der Verurteilte, in Russland um Asyl zu ersuchen. Als früherer Berkut-Angehöriger muss er in der Ukraine wegen der Maßnahmen der Polizei gegen die Maidan-Aktivisten um Leben und Gesundheit fürchten. Einige seiner damaligen Kameraden seien in der Ukraine verhaftet worden, sagt Spasski aus, viele andere sind bereits nach Russland übersiedelt.

Und jetzt kommt das Gerücht: Laut Spasski handelte er im Auftrag. Angeblich wurden ihm für die Entführung Portnovs 1.000.000 US-Dollar zugesichert - namentlich vom Vorsitzenden der ukrainischen Partei UDAR und Bürgermeister Kiews, Vitali Klitschko. Ob es nun so war oder nicht, werden wir wohl nicht so schnell erfahren ...

Bedeckt vom Schnee

Meine Ansicht, die Kämpfe im Donbass würden im April, spätestens jedoch vor dem 9. Mai 2015 wieder aufflammen, teilt mittlerweile selbst der US-General Wesley Clark, der frühere NATO-Oberbefehlshaber in Europa. Allerdings beginnt aus seiner Sicht natürlich die russische Armee mit dem Angriff. Diese ist laut Clark mit 12.000 Soldaten im Donbass vertreten - auch wenn sie niemand sieht. Dazu das russische Verteidigungsministerium ironisch: »Eine derart große Zahl von Soldaten und Ausrüstungen auf einer sehr kleinen Fläche kann nicht mal der Schnee verdecken.«

Weniger heiter ist die Hoffnung des Generals. »Es scheint, die Wiederherstellung eines größeren Konflikts ist unvermeidlich, und ich hoffe, dass die Vereinigten Staaten alle erforderlichen Maßnahmen ergreifen, um dies zu verhindern", so Clark. Er wünscht also eine direkte Konfrontation der NATO mit Russland? Oder soll die gesamte NATO über rund 35.000 pro-russische Kämpfer herfallen?

Doch beinahe wieder satirisch ist der von Clark gesehene Auslöser der Weiterführung des Krieges. »Falls die Alliierten die Moskauer Siegesfeier am 9. Mai blockieren, wird Putin die Offensive befehlen«, denkt der US-General. Dies erinnert ihn an den Überfall auf Polen 1939. Und das ist jetzt wirklich ein absolut schräger Vergleich.

Ich sage es ja immer wieder: Gute Propaganda erfordert immerhin ein Mindestmaß an Realitätssinn. Den hatten die Generale im Pentagon leider noch nie. Ansonsten wäre der Welt manches erspart geblieben.

Link - meine Vorhersage zum Nachlesen:
http://sirko.twoday.net/stories/risiko-einer-prognose/

Seltsame Option

Bleiben wir bei Poroschenko. Der ukrainische Präsident hat sich erneut bereit erklärt, die Bevölkerung über die Föderalisierung des Landes und eine zweite Amtssprache abstimmen zu lassen, rechnet aber gleichzeitig mit einem Nein.

Föderalisierung hin oder her, aber was ist mit dem Sonderstatus für den Donbass gemäß der Minsker Vereinbarungen? Sollen die jetzt durch ein Referendum ausgehebelt werden? In einem solchen Fall wird der Krieg weiter gehen, so viel steht fest.

Übrigens: In der Russischen Föderation leben mehr als 80 Völker relativ konfliktfrei zusammen und es gibt um die 40 regionale Amtssprachen.

Banderas Erbe?

Dass der ukrainische Staatspräsident und Oligarch Petro Poroschenko martialische Auftritte in Uniform und mit Pistole liebt, kann man auf vielen Fotos sehen. Aufgefallen ist hingegen erst vor wenigen Tagen, was auf dem ›Namensschild‹ seiner Lieblingsuniform steht, nämlich:

Zynischer Bandera

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Dazu fällt mir nichts mehr ein ...

Samstag, 28. März 2015

Wiederaufbau

Heute fuhr nach langen Monaten erstmals wieder ein Personenzug direkt von Donezk nach Lugansk über den Knoten Debalcevo. Zur Erinnerung: Dieser Knoten wurde vor wenigen Wochen vollständig zerstört. Nicht nur durch die Kämpfe, denn vor ihrer Flucht schossen die ukrainischen Truppen die Gleise absichtlich in Grund und Boden, sofern sie nicht direkt gesprengt wurden.

Während die Ukraine unter ihrer Oligarchenführung mehr und mehr im Chaos versinkt und sich im Schuldensumpf verstrickt, zeigen die beiden nicht anerkannten Volksrepubliken im Donbass, wozu sie fähig sind.

Die Bahnfahrt kostet umgerechnet rund 50 Eurocent pro Person. Nach Angaben der Behörden der De-facto-Republiken sollen die Preise erschwinglich und für jeden Menschen bezahlbar bleiben.

Und während die Menschen im separaten Teil des Donbass ihr Land wieder aufzubauen beginnen, rüstet die Kiewer Regierung mit westlicher Hilfe weiter zum Krieg ...

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