Russischer Frühling

Sonntag, 22. Februar 2015

Gefangenenaustausch

Entsprechend der Vereinbarungen von Minsk fand gestern am Abend ein Austausch von Kriegsgefangenen statt. In einem Dorf 12 km westlich von Lugansk wurden 139 ukrainische Soldaten und Freiwillige gegen 52 neurussische Milizkämpfer eingetauscht. Nach Angaben der Behörden der Donezker Volksrepublik befanden sich bis zu diesem Zeitpunkt etwa 600 Gefangene in ihrem Gewahrsam. Weitere Austausche sind geplant.

Foto - Soldaten der Ukraine vor dem Austausch
gefangene

Folterknechte

So sehen Kriegsgefangene der neurussischen Miliz aus, die sich im Gewahrsam der ukrainischen Armee befanden:

folter1

Ich habe auch noch ein Foto mit einem eingebrannten Hakenkreuz. Falls es jemand sehen möchte, zeige ich es im Kommentarbereich, denn auf der Hauptseite will ich es nicht haben.

So verhalten sich also die ›Guten‹? Dagegen hat ›the most radical leader of the Donbass separatists‹ - gemeint ist Aleksey Mozgovoy - Kopf und Kragen riskiert, um Zivilisten aus Debalcevo zu evakuieren, und einen ukrainischen Gefangenen, der sonst gestorben wäre, nach Charkov bringen lassen. Das ist also nicht nur der ›Böse‹, sondern der ›Böseste‹. Alles klar.

Porträt Aleksey Mozgovoy
http://tarassirko.livejournal.com/8859.html

Explosion in Charkov

Während einer pro-ukrainischen Kundgebung in Charkov, an der etwa 500 Menschen teilgenommen haben, ist es zu einer Explosion gekommen. Nach der Aussage von Zeugen, ereignete sich die Explosion unmittelbar am hinteren Teil des Demonstrationszuges auf dessen Weg zum Unabhängigkeitsplatz der Stadt.

Die Angaben zu Toten und Verletzten sind unterschiedlich. Das ukrainische Innenministerium spricht von einem Toten und zehn Verletzten, ein TV-Sender unter Berufung auf Augenzeugen von zwei Toten und fünfzehn Verletzten.

Die näheren Umstände sind noch unklar.

Samstag, 21. Februar 2015

Demo in Moskau

Zur Unterstützung der Unabhängigkeit des Donbass und zum Protest gegen die Auswirkungen des Umsturzes in der Ukraine fanden heute in mehreren russischen Städten größere Demonstration statt. In Moskau gingen bis zu 50.000 Menschen auf die Straße.

Fotos aus Moskau

demos1

demos2

Lage in Debalcevo

Mit der Übernahme der Kontrolle des einstigen Kessels von Debalcevo durch die neurussischen Streitkräfte (VSN( sind in den Ortschaften die Maßnahmen der humanitären Hilfe für die Bevölkerung und der Herstellung der wichtigsten Objekte der Infrastruktur in vollem Gange.

Einheiten der VSN durchkämmen die Umgebung der Ortschaften auf der Suche nach versprengten Angehörigen der ukrainischen Armee (VSU) und anderer Bewaffneter. Es werden noch etwa 500 gegnerische Kräfte im Gebiet um Debalcevo vermutet. Es gibt Feuergefechte mit Kleinwaffen.

Video - Ukrainer beschießen gefangene Kameraden
https://www.youtube.com/watch?v=88ZNcrTVNl8

Foto - Pause: Spezialeinheit der Miliz sucht nach Versprengten
debaspez

Foto - Zivilisten in einem öffentlichen Gebäude putzen ihre Schuhe an ukrainischen Fahnen ab
debafahnen

Spaß muss sein!

[satire] Der ukrainische Ministerpräsident Jazenjuk wurde von seiner eigenen Mobilmachung eiskalt erwischt und wird nun vorerst an die Front geschickt. Er wurde zum Gruppenführer einer mechanisierten Schützengruppe ernannt und benutzt in dieser Eigenschaft den Funkcode ›Krolik‹ (Kaninchen).

krolik

Mykola Azarov fordert ukrainische Exil-Regierung

Der frühere Ministerpräsident der Ukraine, Mykola Azarov, fordert eine ukrainische Exil-Regierung. Er plädiert für die Vereinigung aller Kräfte, die »diesem anti-ukrainischen Regime in Kiew entgegentreten. Im Interesse eines solchen Bündnisses bin ich bereit zur Mitwirkung.« Dies sagte der Ex-Premierminister in der Sendung ›Recht auf Wissen‹ des TV-Senders TVZ. Den Machtwechsel in Kiew sieht er als einen Staatsstreich an.

Azarov ist der Ansicht, dass eine Interessenvertretung der aus der Ukraine nach Russland geflohenen Menschen notwendig ist, um eine alternative Sicht hinsichtlich des Konzepts der Entwicklung des Landes erarbeiten und organisieren zu können. Mit Janukowitsch ist er nach eigenen Angaben in Russland nicht zusammengetroffen und wünscht dies auch nicht.

Freitag, 20. Februar 2015

Fairness

Die neurussische Brigade Prizrak schickte heute einen ukrainischen Verwundeten in einem Rettungswagen nach Charkov, da die Genesung des Gefangenen in Alchevsk wegen fehlender Medikamente nicht sichergestellt werden kann. Der Unteroffizier wurde schwer verwundet in einem Waldstück bei Debalcevo liegen gelassen und erst nach drei Tagen von der Miliz aufgefunden. In Charkov erwarten den Soldaten seine Eltern, die von der Brigade informiert wurden.

verwundeter

Kundendienst

Da in den Suchbegriffen, mit denen dieses Blog gefunden wird, immer mal wieder der nagelneue russische Panzer 'Armata' auftaucht, stelle ich freundlicherweise ein Bild davon ein:

armata

Ansonsten bitte im Mai 2015 die Militärparade anlässlich des 70. Jahrestages des Sieges über den Faschismus in Moskau anschauen, da wird der 'Armata' erstmals dabei sein.

Held der Ukraine

Nach dem Verlassen des Kessels von Debalcevo erklärte Petro Poroschenko den Kommandeur der 128. Gebirgsinfanteriebrigade der ukrainischen Streitkräfte (VSU), Oberst Sergei Scheptalo, zum ›Helden der Ukraine‹. Diese Auszeichnung bekam er für Mut, Heldentum und Professionalität.

Igor Poddubny war ein Untergebener des Obersten. Der Kriegsgefangene der neurussischen Milizen (VSN) zeigte sich sehr überrascht betreff der hohen Ehrung, die seinem bisherigen Vorgesetzten zuteil wurde.

»Ich weiß nicht, wie er diesen Titel erhalten konnte«, sagte Poddubny fassungslos. »Er führte seine Jungs in die Einkreisung, lief als einer der ersten davon und ließ uns ohne Versorgung sitzen.« Auch sagte Poddubny aus, die Führung habe die Soldaten hinsichtlich der Einkesselung völlig im Unklaren gelassen.

scheptalo
Sergei Scheptalo

poddubny
Igor Poddubny

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