Dienstag, 3. Februar 2015

Warum kämpfen im Donbass ...

... Tschetschenen gegen Tschetschenen?

Hierzulande wird gern der Eindruck vermittelt, alle Tschetschenen wären entweder anti-russisch oder pro-westlich. Oder beides. Dies ist allerdings grundfalsch. Wie bspw. in der Ukraine gibt es in Tschetschenien einen pro-russischen Bevölkerungsanteil. Diese Gruppe sieht sich als Teil der russischen Föderation und möchte es bleiben. Der andere Anteil ist hingegen zwar anti-russisch, aber keinesfalls pro-westlich, sondern vielmehr pro-islamistisch.

Ziel der Aufständischen in Tschetschenien ist ganz bestimmt nicht die Übernahme westlicher Werte, der spätere EU-Beitritt oder ein ähnliches Unterfangen. Man strebt die Bildung eines Islamischen Emirats an. Damit würde an der Grenze zu Russland ein militanter ›Gottesstaat‹ entstehen, der mit seinen Nachbarn keineswegs friedlich zusammenleben würde und der ohne dauerhafte Unterstützung Dritter kaum überlebensfähig wäre.

Gegen dieses radikal-islamische Emirat wehrt sich die säkulare, pro-russische Bevölkerungsgruppe. In der Ukraine haben die Tschetschenen beider Seiten nun die Möglichkeit des kriegerischen Austragens ihrer Zerwürfnisse im Rahmen eines Stellvertreterkonfikts.

tschetschenen

Foto - Auf pro-russischer Seite kämpft derzeit ein tschetschenisches Freiwilligenbataillon. Es umfasst etwa 300 Kämpfer, von denen 70 bis 75 Prozent in Spezialeinheiten gedient haben und höhere militärische Auszeichnungen tragen.

Demnächst - Warum kämpfen im Donbass Polen gegen Polen?

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