Dienstag, 24. Februar 2015

Vogelfutter

Vorgestern wurde wieder einmal im deutschen TV berichtet, dass die Menschen in den von der ukrainischen Armee (VSU) kontrollierten Gebiete des Donbass sich befreit sähen. Nach Fotos von einer ›Freudenfeier‹ in Kramatorsk, bei der die anwesenden Frauen Blumenkränze auf dem Haupt und die Männer bestickte Bauernhemden trugen, was im kulturell russisch geprägten Donbass völlig unüblich ist, sprach nun eine junge Dame aus der Westukraine, eine Art Truppenbetreuerin der VSU, von der hundertprozentigen Unterstützung der Einwohner von Slavyansk für die Kiewer Regierung und der großartigen Hilfe für den Krieg gegen die Milizen. Nicht unerwähnt blieben die Spendenaktionen.

In Severodonezk, ebenfalls im von Kiew kontrollierten Teil des Donbass liegend, scheinen die Unterstützer aus Spaßvögeln zu bestehen. Hier zwei Fotos aus Severodonezk von einer Spendenbox, wie sie in der gesamten Ukraine aufgestellt wurden:

severodonezk1

severodonezk2

Zerknüllte Einkaufszettel, drei Tüten mit Vogelfutter (oder so), eine Zwiebel ... Nun gut, letztere kann einem beim Schälen wenigstens die Tränen in die Augen treiben.

Ich frage mich einmal mehr, wie man Frieden und Ausgleich schaffen möchte, wenn man höchstens um die Verzerrung der Realitäten bemüht ist. Um friedensstiftend aktiv werden zu können, muss man zumindest die tatsächlichen Verhältnisse anerkennen. Sonst geht es schief.

Auch das Nazi-Regiment Asow hat sich mal wieder mit seiner Propaganda voll verirrt. Da wird doch glatt ein Foto von einer Ausstellung von russischer Militärtechnik anno 2011 als ›Beweis für eine russische Invasion‹ genutzt.

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beweis4

Nicht mal den Vermerk auf den Urheber des Fotos können sie wegschneiden, die Helden ...

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