Montag, 19. Januar 2015

Красавчик

Mein Liebling Michail Tolstych - GIVI - beim ausgelassenen Tanz.

http://youtu.be/307LgGe1kz0

[Ich dachte, das wäre mal ein entspannendes Video]
[Hoffentlich bekomme ich jetzt keinen Sperrvermerk vom Blogeigner dafür:-/]

Donbass-News

Der Stab der Donezker Streitkräfte teilt mit, dass zwei Drittel der strategisch wichtigen Siedlung Peski nahe Donezk von den Milizen eingenommen wurden. Ein Angriff auf die Siedlung Avdeyevka scheiterte bislang am heftigen Sperrfeuer der ukrainischen Artillerie.

PS1:
Laut Oberstleutnant Eduard Basurin wurden allein am heutigen Tag 27 ukrainische Panzer und rund 20 gepanzerte Fahrzeuge zerstört.

PS2:
Oberstleutnant Barusin, stv. Chef des Hauptstabes, beziffert die Gefallenen und Verwundeten des heutigen Tages.
- Milizen: 18 gefallen, 62 verwundet
- Ukraine: 200 gefallen, 300 verwundet

Die versprochenen Videos

Der Flughafen Donezk ist ein Trümmerfeld ohne zivilen Nutzen. Im Minsker Abkommen wurde er den pro-russischen Kräften zugesprochen, aber seitens der ukrainischen Armee nie übergeben. Immer wieder wurden nahe gelegene Wohngebiete beschossen - vom Flughafen aus, aber auch aus den Nachbarorten Peski und Avdeyevka. Die ständigen Artillerieüberfälle besonders auf die Zivilbevölkerung veranlasste die pro-russischen Kräfte zu einer Offensive auf das Flughafengelände.

Die beiden ersten Videos zeigen einen aufgebrachten Major Aleksandr Zaharchenko, Oberhaupt der nicht anerkannten Donezker Volksrepublik, u.a. in einer wütenden Unterhaltung mit einem höheren ukrainischen Offizier. Während der Aufnahmen war die Offensive bereits erfolgreich zugange.

https://www.youtube.com/watch?v=F7rfbFPiGSI
https://www.youtube.com/watch?v=JgE92WJTmmE

Zwei weitere Videos zeigen die eher menschliche Seite: eines entstand während einer Kampfpause. Ergänzend ein weiteres, denn da der Milizionär ›Serge‹, ein Kompanieführer im Bataillon ›Sparta‹, seine erst 17-jährige Ehefrau erwähnt, möchte ich auch sie zu Wort kommen lassen, zumal sie selbst der Miliz angehört.

https://www.youtube.com/watch?v=JJvWURXmveY
https://www.youtube.com/watch?v=j7-W02CNXPM

Das letzte Video ist einigen Leserinnen und Lesern bereits bekannt. Es zeigt die Bataillonskommandeure Pavlov (Btl. Sparta) und Tolstych (Btl. Somali), deren Kämpfer die Hauptlast der Offensive zu tragen hatten. Entsprechend aufgekratzt sind sie, nach immerhin knapp vier Tagen Nahkampf in den Ruinen des Neuen Terminals.

https://www.youtube.com/watch?v=FsAzxrq3Dyc

Alle Videos sind mit englischen Untertiteln versehen. Dass sie alle der gleichen Quelle entnommen sind, liegt an der Abwesenheit anderer Korrespondenten unmittelbar in der Kampfzone.

Das Lyssenko-Prinzip

Oberst Ondrij Lyssenko ist der Sprecher der ukrainischen Streitkräfte und der sogenannten Anti-Terror-Operation (ATO) im Osten des Bürgerkriegslandes. Seine Statements, die oft dem real Sichtbaren widersprechen, erfolgen stets nach einem bestimmten Prinzip. Kurz dargestellt:

1
Die ›ruhmreichen Streitkräfte des einzigen globalen Heldenvolkes‹ schlagen die pro-russischen ›Terroristen und Banditen‹ an allen Fronten und dringen tiefer in die aufständischen Gebiete vor.
-> Real: Schlichtweg falsch, die Konfliktlinie hat sich kaum verändert; alle Geländegewinne erfolgten zugunsten der pro-russischen Milizen. Gemäß Lyssenkos Siegesmeldungen müsste die ukrainische Armee längst kurz vor Moskau stehen.

2
Kommt Lyssenko in Bedrängnis, weil die eine oder andere Niederlage sich nicht mehr wegreden lässt, werden reguläre russische Phantom-Truppen bemüht, die zugunsten der Separatisten in den Kampf aktiv eingreifen. Laut Lyssenko wimmelt es entlang der russischen Grenze von schwerer Artillerie, die immer wieder ukrainische Stellungen beschießt.
-> Real: Würde tatsächlich vom russischen Territorium die Ukraine beschossen, gäbe es verwertbare - und glaubwürdige - Beweise, bspw. durch die Elektronische Aufklärung. Reguläre russische Verbände geistern zwar durch die Medien, nicht aber durch den Donbass. Denn auch die Bewegungen größerer Marschkolonnen wären durch Mittel der Elektronischen Aufklärung durchaus belegbar.

Auch die Situation auf dem Donezker Flughafen wird seitens Lyssenkos skurril geschildert. Einerseits erfolgt ein heftiger Beschuss des gesamten Geländes einschließlich benachbarter Wohngebiete (soeben wurde das Krankenhaus Nr. 3 im Zentrum der Stadt von einer Bombe getroffen), andererseits haben die Ukrainer den größten Teil des Flughafens zurückerobert. Fazit: Ukrainische Soldaten beschießen ukrainische Soldaten! Gemäß Lyssenko nähern sich die Kämpfe der Stadt Donezk, doch tatsächlich stoßen Einheiten der Separatisten auf den Vorort Peski vor.

Hunderte Fotografien und Videos belegen die reale Situation, die den Ausführungen Lyssenkos völlig widersprechen. Im Krieg stirbt auf beiden Seiten zwar immer zuerst die Wahrheit, doch das ukrainische Verteidigungsministerium ist besonders eifrig im Töten. In jeder Hinsicht!

Donbass-News

Milizionär Aleksandr Zuchkovski vom pro-russischen Semenov-Bataillon berichtet, dass die Armee der Donezker Volkrepublik nun um die Kontrolle über die strategisch wichtige Ortschaft Peski nahe Donezk kämpft, von der aus immer wieder Wohngebiete beschossen wurden. »Die Miliz trat in den Kampf um Peski ein«, so wörtlich. »Wir haben noch nicht die volle Kontrolle, aber der Trend ist positiv. Die Ukrainer treten unter dem Druck der Miliz den Rückzug an.«

Der Verlust des Flughafens hat das ukrainische Militär demoralisiert. In einem später wieder gelöschten Beitrags des Poroschenko-Beraters Juri Biryukov bei facebook wütet dieser über die Feigheit des Freiwilligenbataillons ›Dnepr-1‹, das sich der ukrainischen 93. Brigade beim Gegenangriff auf den Flughafen nicht anschloss und forderte eine amtliche Untersuchung. Eine Freiwillige namens Tatiana Rychkova bestätigt die Verweigerung des Bataillons. Auch dieser Beitrag wurde später entfernt.

Im Laufe des Tages stelle ich ein paar Videos mit englischer Untertitelung zusammen, die sich mittelbar mit dem Kampf um den Donezker Flughafen befassen.

Charlies Opfer

Ich bin für die Freiheit der Meinungsäußerung. Schließlich mache ich beinahe täglich selbst von diesem Recht Gebrauch. Allerdings sehe ich auch die Schattenseiten der Freiheit im Westen, spätestens wenn sie bspw. durch Menschen im Süden ausgebadet werden muss.

Am Samstag starben in Niger mindestens zehn Menschen. Mehr als fünfzig weitere wurden verletzt, sieben Kirchen angezündet. Es war ein Racheakt aufgebrachter Muslime für die jüngsten Mohammed-Karikaturen im Satiremagazin ›Charlie Hebdo‹. Dass unbeteiligte Menschen für unsere Werte sterben, macht mich dann doch nachdenklich.

Aber mit dem Islam hat das bestimmt nicht zu tun. Ebenso wenig wie die Inhaftierung und Auspeitschung eines jungen saudischen Bloggers, dessen ›schweres Verbrechen‹ - immerhin mit zehn Jahren Gefängnis, 1.000 Peitschenhieben und einer hohen Geldstrafe geahndet - in der Kritik der übereifrigen saudischen Religionspolizei bestand.

Angemerkt: Auch das Königshaus Saudi-Arabiens vergoss Krokodilstränen wegen der Anschläge in Paris ...

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