Sonntag, 1. Februar 2015

Ausländische Kämpfer

Es ist nicht unbedingt ein Geheimnis, dass auf der Seite der pro-russischen Milizen auch Freiwillige aus Russland und zahlreichen anderen Staaten kämpfen. Zuletzt kamen etwa 300 Tschetschenen in den Donbass (über sie wird hier gelegentlich berichtet). Insgesamt machen die Freiwilligen, die wie die einheimischen Kämpfer keinen Sold bekommen, etwa 15 bis 20 Prozent der Truppenstärke aus.

Die Ukraine leugnete bisher meist den Einsatz von ausländischen Kämpfern. Plötzlich ein Sinneswandel? Denn hier ein Zitat des ukrainischen Verteidigungsministers, Generaloberst Stepan Poltorak:

»Jeder, nicht nur Bürger der Russischen Föderation, hat das Recht, die ukrainische Staatsbürgerschaft zu erlangen. Es gibt Menschen, die zu uns kommen, um unser Land zu schützen; ich werde ihnen persönlich bei der Erlangung der Staatsbürgerschaft helfen.«

Gut, alles klar. Die ausländischen Söldner werden einfach eingebürgert, wie auch einige Minister der neuen Regierung, und schon sind sie Inländer. Kürzlich erhielt auch der berüchtigte weißrussische Nazi Sergej Korotkov den ukrainischen Pass.

Link: http://tarassirko.livejournal.com/8604.html

In der Vergangenheit haben Vertreter der nicht anerkannten Donezker und Lugansker Volksrepubliken wiederholt über die Beteiligung von ausländischen Söldnern bei den Militäroperationen auf der Seite der ukrainischen Streitkräfte berichtet. Unter den Trümmern des Donezker Flughafens wurden zudem in den USA hergestellte Waffen gefunden.

Gleichzeitig wurde bekannt, dass Bürger von Georgien, die auf der Seite der Behörden der Ukraine kämpfen, in der Heimat nicht vor Gericht gestellt werden. Die entsprechende Erklärung gab der stellvertretende Minister für Innere Angelegenheiten Georgiens, Levan Izoria, ab.

Hintergrund - Eine (fast) deutsche Karriere:
Georgiens stv. Innenminister Levan Izoria
http://police.ge/en/ministry/the-minister-and-his-deputies/levan-izoria

Anmerkung - Mittlerweile haben es nahezu alle westlichen oder westlich dominierten Organisationen, inklusive der OSZE, geschafft, bei der Mehrheit der Bewohner des Donbass und der Bürger der Russischen Föderation als parteiisch oder gar feindselig zu gelten. Was man überhaupt in Russland unter ›Spionage und Sabotage‹ versteht, wird bei Gelegenheit ausführlicher angesprochen.

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