Donnerstag, 14. Mai 2015

Kundgebung in Lisichansk

Der frühere Bürgermeister von Lisichansk, Sergey Dunayev, heute Abgeordneter des ›Oppositionsblocks‹ in der ukrainischen Verchovna Rada, bezeichnete während einer Kundgebung in seiner Geburtsstadt die Angehörigen der Miliz im Donbass als Helden. Die 100.000-Einwohner-Stadt Lisichansk liegt im von ukrainischen Truppen kontrollierten Teil der Region Lugansk nördlich von Pervomaisk und Kirovsk.

Gemäß Dunayev warfen die Operationen der Kiewer Sicherheitskräfte im Donbass die ukrainische Wirtschaft um zehn Jahre zurück. »Im Donbass wurden die Städte und Dörfer zerstört, die Unternehmen wurden stillgelegt, die Menschen sind ohne Obdach und von Verarmung bedroht«, so der Volksvertreter. Nach seiner Auffassung waren die Bergleute und Metallurgen, denen die Versorgung ihrer Familien nicht mehr länger möglich war, gezwungen, in den Krieg zu ziehen.

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Foto: Sergey Dunayev

»Ja, sie sind Helden, weil sie jeden Tag ins Angesicht des Todes schauen«, sagt Dunayev. »Ihr Heldentum entstand aus der Notwendigkeit des Kampfes, aus Verzweiflung und wegen der Verantwortungslosigkeit der Politiker. Die gegenwärtige Regierung treibt das Land in die Abhängigkeit des IWF (Internationaler Währungsfonds) und zerstört die Realwirtschaft.«

Ein letzter Satz folgte zur Rentenpolitik der neuen Kiewer Machthaber. Er prangert besonders die »unmenschliche Haltung der Behörden gegenüber den Veteranen des II. Weltkrieges« an, denen anlässlich des 70. Jahrestages des Sieges über den Hitlerfaschismus zynisch der Respekt verweigert wurde.

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