Dienstag, 31. Dezember 2013

Facies terroris: Al-Shabaab-Miliz

Die somalische Harakat al-Shabaab al-Mujahideen (HSM), dt.: Bewegung der Mudschahidin-Jugend, kurz al-Shabaab, ist eine militante islamistische Miliz, die aus dem radikalen Flügel der 2006 entmachteten somalischen ›Union islamischer Gerichte‹ hervorging. Bis 2009 kämpfte die Miliz gegen die in Somalia stationierten äthiopischen Truppen der AMISOM (Mission der Afrikanischen Union in Somalia). Heute kämpft sie weiterhin gegen die somalische Übergangsregierung. Ende Juli 2011 vertrieb AMISOM die Miliz aus Mogadischu. Seither sinnt sie auf Rache, besonders an Kenia, Uganda und Burundi.

Die Miliz gilt als gut ausgebildet und bewaffnet. Die Anzahl ihrer Kämpfer stieg von 400 im Jahr 2004 auf 7.000 im Jahr 2008. Sie kontrolliert Teile Südsomalias und setzt dort eine strenge Auslegung der Scharia durch. Die von ihr besetzten Gebiete sind größer als die jeder anderen Bürgerkriegspartei. Mehr als andere Milizen rekrutiert sie Kinder und Jugendliche. Geführt wird die Miliz von Mohammed Abdi Godane und Sheikh Muktar Robow. Wichtigster Waffenlieferant soll Eritrea sein.

Wesentliche Ziele sind die Errichtung eines islamischen Staates, die Beteiligung am globalen Dschihad und die Beseitigung der kleinen christlichen Minderheit in Somalia. Die Miliz, die von den US-Sicherheitsbehörden als terroristisch eingestuft ist, schwor im Februar 2012 der Al-Qaida Gefolgschaft. Die Bewegung ist für zahlreiche Attentate, politisch motivierte Morde und Selbstmordanschläge in Somalia verantwortlich.

Al-Shabaab ist auch in Europa aktiv. Der Mordversuch an dem dänischen Karikaturisten Kurt Westergaard geht auf ein Mitglied der Miliz zurück. In Deutschland gehören der Miliz nahestehende Somalis zu islamistischen und dschihadistischen Netzwerken, rekrutieren Jugendliche und sammeln Spenden.

Am 21. September 2013 drangen 10 bis 20 Milizionäre der al-Shabaab in das kenianische Einkaufszentrum ›Westgate‹ in Nairobi ein, wobei sie 59 Menschen töteten und mehr als 150 verletzten. Sie ließen alle Muslime gehen und behielten die Nichtmuslime in ihrer Gewalt. Anlass für das Terrorverbrechen ist die kenianische Militärpräsenz in Somalia. Israelische Spezialkräfte unterstützen die kenianischen Sicherheitseinheiten. Inhaber des bereits mehrfach bedrohten Einkaufszentrums ist ein Israeli.

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