Der Donbass: Zahlen - Fakten - Fazit
Verluste
Nach vorläufigen Angaben der UNO starben während des bisherigen Konfliktverlaufes 3.682. Weitere 8.756 Menschen wurden verwundet. Die meisten dieser Menschen sind Zivilisten, die als Ergebnis des regelmäßigen Beschusses von Wohngebieten getötet oder verletzt wurden.
Etwa zwei Millionen Einwohner des Donbass befinden sich auf der Flucht. Weit mehr als die Hälfte von ihnen sind nach Russland geflohen. Dies ist allerdings nur die offizielle Zahl jener Menschen, denen bereits ein Flüchtlingsstatus zuerkannt wurde.
Infrastruktur
Einer Schätzung der Behörden wurden infolge des Beschusses durch die ukrainische Armee 4.584 Häuser zerstört. In der Donezker Volksrepublik (DVR) wurden 32 Krankenhäuser zerstört, in der Lugansker Volksrepublik (LVR) sieben Krankenhäuser. Auf dem Territorium der beiden Volksrepubliken wurden 290 Schulen zerstört oder beschädigt. Die Bewohner sind in Schwierigkeiten wegen der Ausfälle von Strom, Wärme und Gas. Während der Kämpfe wurde etwa 350 Umspannstationen beschädigt und 58 Heizkessel zerstört. Das Gebiet Lugansk war Mitte Oktober komplett stromlos.
Schwere Schäden wurden auch hinsichtlich der Verkehrsinfrastruktur verursacht. Über 1.000 Kilometer der öffentlichen Straßen sind beschädigt oder zerstört. Als Folge der Kämpfe kam es zur Zerstörung von dreißig Brücken. Ebenfalls beschädigt oder zerstört sind in der gesamten Region zahlreiche Viadukte und Pipelines. Die DVR und die LVR verfügen derzeit nicht über die notwendigen Kapazitäten zur Reparatur der beschädigten Infrastruktur. Es gibt gerade genug Ressourcen, um einige der wichtigsten Objekte zu reparieren.
Wirtschaft
Nach einigen Schätzungen, haben die DVR und die LVR zwischen 60 und 80 Prozent ihres wirtschaftlichen Potenzials verloren. Das Volumen der Industrieproduktion in der Region Donezk sank im September 2014 um fast 60% gegenüber dem Vorjahr, in der Region Lugansk um mehr als 80%.
Nach Angaben der UNO wurden während der Kämpfe um die 600 Betriebe zerstört. Die größten Industrieunternehmen in der Metallurgie, im Maschinenbau und in der chemischen Industrie haben die Produktion eingestellt oder die Arbeit auf ein Minimum reduziert. Aus diesem Grund verlor etwa die Hälfte der Arbeitnehmer im Donbass die Arbeitsstelle.
Mein Fazit
All dieser Tragödien und Widrigkeiten zum Trotz zeigten die Wahlen, ob sie nun rechtmäßig waren oder nicht, die Entschlossenheit der Menschen im Donbass, ihre Unabhängigkeit zu erlangen. Im krassen Gegensatz zu der kaum vorhandenen Wahlbeteiligung in den von ukrainischen Truppen kontrollierten Gebieten des Donbass, standen Hunderttausende in den Separatistengebieten für die Stimmabgabe stundenlang an. Ein junger Mann klagte scherzhaft: »Mein Nachbar ist gleich morgens zur Wahl gegangen und musste eine Stunde lang warten. Ich wollte klüger sein, ging am Nachmittag und wartete anderthalb Stunden.«
Damit ich nicht missverstanden werde: Ich bin kein Jurist und daher wenig an den Details des Völkerrechts interessiert, auch wenn ich mich einigermaßen im Bereich Humanitäres Völkerrecht (dem früheren Kriegsrecht) auskenne. Mir liegen die Menschen im Donbass am Herzen - und diesen wiederum ihre Unabhängigkeit. Angesichts des Ansturms auf die Wahllokale in den Separatistengebieten bleiben eigentlich nur zwei Möglichkeiten übrig: Entweder man lässt die Menschen im Donbass über ihre Zukunft frei entscheiden. Oder man tötet sie - im Namen des Rechts.
Nach vorläufigen Angaben der UNO starben während des bisherigen Konfliktverlaufes 3.682. Weitere 8.756 Menschen wurden verwundet. Die meisten dieser Menschen sind Zivilisten, die als Ergebnis des regelmäßigen Beschusses von Wohngebieten getötet oder verletzt wurden.
Etwa zwei Millionen Einwohner des Donbass befinden sich auf der Flucht. Weit mehr als die Hälfte von ihnen sind nach Russland geflohen. Dies ist allerdings nur die offizielle Zahl jener Menschen, denen bereits ein Flüchtlingsstatus zuerkannt wurde.
Infrastruktur
Einer Schätzung der Behörden wurden infolge des Beschusses durch die ukrainische Armee 4.584 Häuser zerstört. In der Donezker Volksrepublik (DVR) wurden 32 Krankenhäuser zerstört, in der Lugansker Volksrepublik (LVR) sieben Krankenhäuser. Auf dem Territorium der beiden Volksrepubliken wurden 290 Schulen zerstört oder beschädigt. Die Bewohner sind in Schwierigkeiten wegen der Ausfälle von Strom, Wärme und Gas. Während der Kämpfe wurde etwa 350 Umspannstationen beschädigt und 58 Heizkessel zerstört. Das Gebiet Lugansk war Mitte Oktober komplett stromlos.
Schwere Schäden wurden auch hinsichtlich der Verkehrsinfrastruktur verursacht. Über 1.000 Kilometer der öffentlichen Straßen sind beschädigt oder zerstört. Als Folge der Kämpfe kam es zur Zerstörung von dreißig Brücken. Ebenfalls beschädigt oder zerstört sind in der gesamten Region zahlreiche Viadukte und Pipelines. Die DVR und die LVR verfügen derzeit nicht über die notwendigen Kapazitäten zur Reparatur der beschädigten Infrastruktur. Es gibt gerade genug Ressourcen, um einige der wichtigsten Objekte zu reparieren.
Wirtschaft
Nach einigen Schätzungen, haben die DVR und die LVR zwischen 60 und 80 Prozent ihres wirtschaftlichen Potenzials verloren. Das Volumen der Industrieproduktion in der Region Donezk sank im September 2014 um fast 60% gegenüber dem Vorjahr, in der Region Lugansk um mehr als 80%.
Nach Angaben der UNO wurden während der Kämpfe um die 600 Betriebe zerstört. Die größten Industrieunternehmen in der Metallurgie, im Maschinenbau und in der chemischen Industrie haben die Produktion eingestellt oder die Arbeit auf ein Minimum reduziert. Aus diesem Grund verlor etwa die Hälfte der Arbeitnehmer im Donbass die Arbeitsstelle.
Mein Fazit
All dieser Tragödien und Widrigkeiten zum Trotz zeigten die Wahlen, ob sie nun rechtmäßig waren oder nicht, die Entschlossenheit der Menschen im Donbass, ihre Unabhängigkeit zu erlangen. Im krassen Gegensatz zu der kaum vorhandenen Wahlbeteiligung in den von ukrainischen Truppen kontrollierten Gebieten des Donbass, standen Hunderttausende in den Separatistengebieten für die Stimmabgabe stundenlang an. Ein junger Mann klagte scherzhaft: »Mein Nachbar ist gleich morgens zur Wahl gegangen und musste eine Stunde lang warten. Ich wollte klüger sein, ging am Nachmittag und wartete anderthalb Stunden.«
Damit ich nicht missverstanden werde: Ich bin kein Jurist und daher wenig an den Details des Völkerrechts interessiert, auch wenn ich mich einigermaßen im Bereich Humanitäres Völkerrecht (dem früheren Kriegsrecht) auskenne. Mir liegen die Menschen im Donbass am Herzen - und diesen wiederum ihre Unabhängigkeit. Angesichts des Ansturms auf die Wahllokale in den Separatistengebieten bleiben eigentlich nur zwei Möglichkeiten übrig: Entweder man lässt die Menschen im Donbass über ihre Zukunft frei entscheiden. Oder man tötet sie - im Namen des Rechts.
Taras Sirko - 8. Nov, 14:13