Dienstag, 31. Dezember 2013

Begriffsdefinitionen

Beginnen wir mit der allgemeinverständlichen Definition vielbemühter, aber selten verstandener Begrifflichkeiten, deren Verwendung immer wieder für Irritationen sorgen. So gibt es Unterschiede zwischen Geopolitik, Geostrategie und globaler Sicherheitspolitik. Wenig bis nichts zu tun haben diese Begriffe mit dem internationalem Engagement in der Wirtschaft und im Handel oder mit der Entwicklungshilfe, mit diversen Staats- und Regierungsformen oder mit der Durchsetzung der Menschenrechte. Also, kurz geschildert:

Was ist Geopolitik?
Zuerst ist Geopolitik die Darstellung und Auslegung geografischer Begebenheiten. Die militärische Komponente der Geopolitik ist die Geostrategie. Die Inhalte unterlagen im Lauf der Geschichte mehreren Änderungen. Heute bezeichnet Geopolitik die Strategien zur Kontrollausübung moderner Staaten über global-strategisch wichtige Territorien, ohne dass die Akteure eine direkte räumliche Kontrolle ausüben. Anders als im Imperialismus, der bspw. den direkten Zugriff auf notwendige Rohstoffe militärisch erzwang, strebt die moderne Geopolitik die sichere Förderung und Verteilung der Rohstoffe durch die rohstoffbesitzenden Staaten an.

Beispiel Syrien
Geopolitisch ist es nicht von Interesse, wer in Syrien regiert. Von Belang ist hier die Ausübung der Kontrolle über die Pipelines zwischen den Ölförderländern im Süden und den Verbraucherstaaten im Norden. Daneben ist für Russland dessen Marinestützpunkt im syrischen Tartus wichtig, da es sich hierbei um den einzigen, ganzjährig eisfreien Hafen der russischen Flotte mit Zugang zum offenen Meer handelt.

Beispiel Afghanistan
Häufig wird zur Begründung des Engagements in Afghanistan die Menschenrechtssituation bemüht. Geopolitisch spielt diese allerdings keine Rolle. Die Befriedung und Stabilität Afghanistans ist vielmehr hinsichtlich der Nähe zur Atommacht Pakistan geopolitisch wichtig, die es unbedingt zu stabilisieren galt, um den Kontrollverlust über Kernwaffen zu verhindern.


Wer sind die Akteure?
Die Bundesrepublik Deutschland, wie auch die meisten anderen europäischen Staaten, verfolgt keinerlei geopolitische Strategien. Lediglich Frankreich ist, hauptsächlich in seinen früheren Kolonialgebieten, globalpolitisch engagiert. Ansonsten sind als wichtigste geopolitische Akteure die Vereinigten Staaten von Amerika und die Russische Föderation zu nennen, mit Abstrichen auch China. Geopolitik steht immer im Zusammenhang mit dem Eigeninteresse der jeweils Agierenden.

Globale Sicherheit
Im Gegensatz zur Geopolitik und Geostrategie ist die globale Sicherheit ein Zusammenspiel vieler Protagonisten. Neben das eigene Interesse der ›global player‹ treten hier die gemeinsamen Ansinnen von Bündnissen sowie die Stabilität und Sicherheit in den einzelnen Regionen und Staaten. So dient bspw. die Bekämpfung des internationalen Terrorismus allen Staaten und Völkern, unabhängig davon, ob die einzelnen Akteure selbst akut oder latent gefährdet sind.

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