Mittwoch, 16. September 2015

Afghanistans Vize

Der usbekische Söldnerführer Abdul Raschid Dostum, genannt ‹Jedermanns Freund›, ist eine der umstrittensten Gestalten der jüngeren afghanischen Geschichte - und heutiger Vizepräsident von Afghanistan. Dostum wird für zahlreiche schwere Kriegsverbrechen verantwortlich gemacht, seine Herrschaft über die von ihm kontrollierten nördlichen Provinzen gilt als außergewöhnlich brutal.

Seinen Truppen werden Plünderung und Misshandlungen von Zivilisten in der Gegend um Kabul in der Zeit von 1992 bis 1995 zur Last gelegt. Außerdem werden ihnen bei den Rückeroberungen von Masar e Scharif und der umliegenden Gebiete 1997 und 2001 die gezielte Vertreibung, Misshandlung und Ermordung tausender ethnischer Paschtunen sowie Massaker an gefangenen Taliban vorgeworfen.

Berüchtigt war er ebenfalls für seinen häufigen Wechsel der Verbündeten. Er hatte zwischen 1979 und 2001 jede einigermaßen wichtige Gruppe in Afghanistan sowohl zum Verbündeten als auch zum Gegner.

Was soll man dazu sagen? Der Freund von Jedermann ist im Moment eben ein Freund des Westens. Syriens Präsident Assad ist das nicht. Also muss er weg - selbst wenn man dann das IS-Terrorkalifat zum Freund bekommt. Das ist halt Geopolitik.

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