Montag, 16. Februar 2015

Evakuierung von Zivilisten

Heute drang eine Einheit der pro-russischen Brigade Prizrak, geführt von Aleksei Mozgovoy persönlich, ins Innere von Debalcevo vor und evakuierte 135 Zivilisten, die dort in den Kellern ausharren mussten, nach Alchevsk.

Ein bewegendes Video (englische Untertitel, danke, Gerda)
https://www.youtube.com/watch?v=6Y_UeirgDSE

Wohlgemerkt, das sind die 'bösen Jungs' ...

NEU auf der EU-Liste

Im Rahmen der neuesten Sanktionen der EU wurden u.a. auf die Strafliste gesetzt:

- Aleksei Mozgovoy, Kommandeur Brigade Prizrak
- Arsenij Pavlov (Motorola), Kommandeur Bataillon Sparta
- Michail Tolstych (Givi), Kommandeur Bataillon Somali
- Humanitäre Bewegung Novorossia Igor Strelkovs

Als ob sie fette Konten in Europa hätten ...

Ataman Mozgovoy hat schon ganz sachlich erklärt, keine Paläste oder Gutshäuser in England zu besitzen und in seiner Heimat leben und sterben zu wollen, anstatt nach Europa zu reisen. Wohl gesprochen, Aleksei Borisovich!

Слава казаков!

Angriff auf Flughafen Donezk

Ohne weitere Worte: Im verlinkten Video meldet der Kommandeur des neurussischen Bataillons 'Somali', Michail Tolstych, seinem Vorgesetzten, General Kononov, dass ukrainische Infanterie von Peski aus die Westseite des Donezker Flughafens angreift.

https://www.youtube.com/watch?v=-qzIysjbpI4

Hier ein weiteres Video (deutsche Untertitel), das kurz zuvor entstand. Der Mann mit der grauen Pelzmütze ist übrigens besagter Generalmajor Kononov, Verteidigungsminister der DVR.

https://www.youtube.com/watch?v=WMnsXC5lhmE

PS - Der BBC-Reporter Ian Pannell wäre auf dem Flughafen beinahe von einer ukrainischen Granate getroffen worden.

https://pbs.twimg.com/media/B9_bqDuCEAARH_n.png

Waffenruhe: Tag 2

Ich hatte es geahnt und auch darüber geschrieben: Der Kessel von Debalcevo ist für den Waffenstillstand die größte Bedrohung. Dies liegt an einer Besonderheit. Während der Gespräche in Minsk wurde auf diese besondere Situation allerdings nicht eingegangen. Das liegt wiederum daran, dass seitens der Ukraine die Einkesselung ihrer Streitkräfte bei Debalcevo nicht eingestanden wird. Doch neben den neurussischen Kräften reden selbst die westlichen Medien vom Kessel von Debalcevo.

Da Poroschenko den Kessel negierte, blieb sein Status offen. Gestern und heute fanden also weitere Kämpfe statt, die schlicht vorhersehbar waren. Denn die ukrainischen Truppen (VSU) können nicht hinaus, haben aber kaum noch Mittel und Möglichkeiten sich im Kessel zu halten. Sie sind von der Versorgung abgeschnitten und die neurussischen Milizen (VSN) blockieren die Straße nach Svetlodarsk. Einige Granaten schlugen in der benachbarten Stadt Gorlovka ein; einige Zivilisten erlitten Verletzungen.

Aleksandr Zaharchenko, Oberhaupt der nicht anerkannten Volksrepublik Donezk, hat nun die Öffnung eines ›grünen Korridors‹ angeboten, durch den die Ukrainer den Kessel verlassen könnten. Sie dürfen aber nicht. Infolgedessen verweigern die Ukrainer den Abzug ihrer schweren Waffen hinter die festgelegte Linie, woraufhin die VSN den Abzug ebenfalls ablehnt.

Anhand dieser Lage zeigt sich die Fragilität der Situation im Donbass. Im Großen und Ganzen schwiegen zwar während der letzten beiden Tage die Waffen, aber die Ruhe ist recht trügerisch. Ein Schuss zu viel in oder um Debalcevo, und niemand wird sich mehr an die Vereinbarungen von Minsk halten.

Ich hoffe, dass dieser besagte Schuss nicht fallen wird.

Video - Im Schneegestöber
Neurussische Miliz in Debalcevo
https://www.youtube.com/watch?v=dc1KULrq4rY

Sanguis martyrum

Nach langer Abstinenz gibt es heute aus der Reihe Sanguis martyrum über die weltweite Christenverfolgung einen Gastbeitrag auf Elsas Nacht(b)revier über das scheußliche Massaker an einundzwanzig koptischen Christen durch einen Ableger der Terrormiliz IS.

»Ein Bus fährt durch das libysch-ägyptische Grenzgebiet. Die Menschen auf den Sitzen sind ägyptische Staatsbürger. Gastarbeiter in Libyen. Nach der langen Abwesenheit ersehnten sie das Wiedersehen mit ihren Familien. Sie denken an ihre Frauen und Kinder, freuen sich darauf, ihre Angehörigen in den Arm nehmen zu können. Dann wird der Bus unvermittelt gestoppt. Bewaffnete treiben die Insassen ins Freie und lassen sich die Pässe zeigen. Die Bewaffneten frohlocken. Aus ihrer Sicht ist ihnen ein großer Coup gelungen.«

Eine Blutbotschaft an die »Nation des Kreuzes«:
http://elsalaska.twoday.net/stories/1022398071/

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