Dienstag, 10. Februar 2015

Kessel von Debalcevo

Der Auszug aus der aktuellen Lagekarte zeigt den Kessel von Debalcevo. Die langen und schmalen Pfeile markieren den Beschuss von Städten entlang der Kontaktlinie (Pervomaisk, Stachanov, Bryanka, Gorlovka und Donezk) durch die ukrainische Armee (VSU), die kurzen Pfeile stehen für Operationen von gepanzerten und Infanterieverbänden beider Parteien (blau = VSU, rot = VSN). Deutlich erkennbar: der Kessel ist geschlossen.

kessel

Die VSU musste sich aus der Umgebung von Uglegorsk im Westen des Kessels zurückziehen. Hingegen versucht sie aus Richtung Svetlodarsk im Norden und Debalcevo im Süden den Kessel zu durchbrechen. Alle bisherigen Versuche scheiterten. Svetlodarsk wird nun ebenfalls von der neurussischen Armee (VSN) attackiert.

Ein Teil der Ortschaft Debalcevo wurde bereits von der VSN eingenommen. Im Kessel befinden sich bis zu 8.000 Soldaten und Freiwillige der VSU. Ihre Lage verschlechtert sich stündlich, da keinerlei Versorgung mit Nachschub möglich ist. Der Stellvertreter des Kommandeurs des 40. Infanteriebataillons der VSU hat sich mit einer Anzahl Soldaten der VSN ergeben.

Die VSU verlor zwei ranghohe Offiziere, Oberst Sergej Ziganok und Oberst Igor Pavlov. Beide versuchten in einem Zivilfahrzeug den Kessel zu verlassen und kamen beim versuchten Durchbruch einer Straßensperre ums Leben.

Aktuelle Situation

Kessel von Debalcevo
Trotz massiver Angriffe der ukrainischen Streitkräfte (VSU) aus der Richtung Svetlodarsk blieb der Kessel geschlossen. Die neurussische Armee (VSN) hält ihre Positionen bei Logvinova, so dass der Versuch der VSU, die Verbindung zwischen Debalcevo und Svetlodarsk wiederherzustellen, gescheitert ist. Die Ukrainer wurden in zwei Kessel aufgespalten, einen mit etwa 5.000 Mann und einen weiteren mit rund 1.500 Mann. Die Evakuierung rückwärtiger Einheiten misslang. Die VSN kontrolliert inzwischen die Ortschaften Chernukhino, Kamenka, Shevchenko und einen Teil von Maloorlovka. Es werden seitens der VSN weitere starke Angriffe aus dem Norden erwartet.

Raum Mariupol
Die VSU hat eine Offensive begonnen und greift die Ortschaften Shirokino, Pavlopol und kleine Dörfer an. Von einer erfolgreichen Operation kann indes keine Rede sein. Die Angriffe werden von der Nationalgarde geführt, die zwar über großen nationalistischen Enthusiasmus verfügt, aber wenig Kampfwert hat. Militärisch ist dieser Vorstoß eher uninteressant und dient allein der Verbesserung der Position für neue Waffenstillstandsverhandlungen. Logischer wäre ein Angriff auf Dokuchaevsk gewesen.

Beschuss von Städten
Der Artilleriebeschuss von Städten und Siedlungen an der Kontaktlinie gehen unvermindert weiter. Einen militärischen Sinn, außer der Terrorisierung der Zivilbevölkerung, haben die Attacken nicht, da sie sich vornehmlich gegen die Infrastruktur und soziale Objekte richten. In den vergangenen 24 Stunden wurden zwei Zivilisten getötet und zwölf verletzt.

Video - Vor Debalcevo
Kämpfer der Lugansker Miliz bei Sansharovka
https://www.youtube.com/watch?v=qBQ7TnHeW68

Ankündigung
Im Lauf des Tages erscheint noch eine Lagekarte mit entsprechenden Erläuterungen.

Witz des Tages
Wer solche Experten hat, braucht keine Feinde mehr.
http://web.de/magazine/politik/ukraine-russland-konflikt-westen-verlieren-30433702

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