Mittwoch, 26. November 2014

Deutsche Probleme

Professix Doktrix Lann Hornscheidt, die AKTE X der besonderen Art, hat wieder zugeschlagen.
SPIEGEL ONLINE: Was ist mit den biologischen Unterschieden zwischen Frauen und Männern?

Hornscheidt: Auch in der Biologie können Sie keinen eindeutigen Schnitt machen. Bei welcher körperlichen Ausprägung fängt eine Frau an? Wo ein Mann? Das sind immer soziale Konstrukte.

Ach so. Also weiter im Text:
SPIEGEL ONLINE: Ich muss mich jetzt aber nicht Journalx nennen, der über Politikx für seine Lesx schreibt?

Hornscheidt: Nein, wir wollen niemandem etwas vorschreiben, keine neuen Regeln aufstellen. Wir sagen nicht: So soll es sein. Wir sagen: So kann es sein. Ich habe nichts dagegen, wenn Personen sich Frau oder Mann nennen bzw. Professorin oder Professor. Wer sich aber in der Zweigeschlechtlichkeit nicht wiederfindet, soll ein anderes Angebot bekommen.

So ein Humbug. Bekommt man künftig auf die Stirn tätowiert, ob man sich in der Zweigeschlechtlichkeit wiederfindet?

Der Rest bei Spiegelix Online!

Age of Empires

Um die Jahrtausendwende, als Beilage zu einem neuen PC, erhielt ich eine Gratisversion des Computerspiels »Age of Empires II«. Ich habe es dann auch mehrmals mit einigem Vergnügen gespielt. Strategie und Taktik gehören nun mal zu meinen Leidenschaften und es kommt schließlich niemand dabei zu Schaden. Es gab natürlich Möglichkeiten zu mogeln, indem man bestimmte Codewörter eingab, die eigentlich für die Spiel-Tester gedacht sind. Einer dieser Codes tötete sämtliche gegnerische Spielfiguren und zerstörte alle feindlichen Gebäude. Das Spiel war zu Ende, der Gegner erledigt. Restlos.

Einige heutige Waffensysteme sind von der schlussendlichen Möglichkeit, die das PC-Spiel bereithält, nicht mehr allzu weit entfernt. Eines Tages wird es vielleicht tatsächlich möglich sein, mittels der Eingabe eines Passwortes und eines einzigen Knopfdrucks ein komplettes Land zu zerstören und all seine Bewohner zu vernichten. Es sterben bereits heute mehr Zivilisten als Soldaten - ganz gleich, ob in Kriegen, Bürgerkriegen oder anderen bewaffneten Konflikten. An dieser Stelle kommen wir also zur entscheidenden Frage: Wem würde man das besagte Passwort anvertrauen?

Einem schwächlichen Idealisten in Uniform, der beim ersten Marsch unter der Last seines Gepäcks zusammengebrochen ist und einfach nur deshalb an einen Schreibtisch gesetzt wurde? Einem abenteuerlustigen Mädchen, das emanzipatorisch die letzten »Männerdomänen« schleifen möchte? Einem emotionslosen, durch und durch sachlichen Vertreter von ideellen Werten, die er mit einem nüchternen Fanatismus als Allheilmittel zu verbreiten bereit ist? Oder jemandem, der wegen seines mangelnden Selbstbewusstseins nach besonderem Respekt heischt?

Nein, Krieg ist die Angelegenheit von Soldaten. Von richtigen Soldaten. Und Soldaten benötigen neben den zeitlosen psychischen und physischen Voraussetzungen zusätzlich andere Werte und Ideale als Multireli, Multikulti, Multisextoiletten, weibliche Männer, männliche Frauen, wildfremde Freunde usw., worauf sich mittlerweile fast die gesamte Gesellschaftspolitik konzentriert. Soldaten benötigen traditionelle soldatische Tugenden, wie Tapferkeit, Stärke, Großmut und Ehrenhaftigkeit.

Mit technischen Möglichkeiten die mangelnden soldatischen Tugenden einer Streitmacht ausgleichen zu wollen und sie deshalb mit immer zerstörerischen Waffensystemen auszustatten, ist nicht nur skrupellos, sondern auch hochgefährlich. Denn wenn ein großer Teil einer Armee sich anders nicht zur Wehr setzen kann, wird sie letztlich sehr viel eher geneigt sein, die »Kill-All-Taste« zu betätigen, als eine Truppe, die noch andere Möglichkeiten bereithält als den auslöschenden Knopfdruck: Soldaten, die die kämpferisch notwendigen Voraussetzungen erfüllen müssen und die zusätzlich über ein abwägendes Gewissen verfügen.

Alles andere ist mir unheimlich.

Disclaimer: Ich habe dieses Thema nicht erneut aufgegriffen, um Thea Dorn zu ärgern, sondern weil es mir keine Ruhe ließ.

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