Samstag, 31. Januar 2015

Boko Haram

Tschadische Soldaten sind ausgezeichnete Kämpfer. Dies stellten sie in Kamerun erneut unter Beweis, als eine Einheit der Armee des Tschad mit nur drei Soldaten an eigenen Verlusten eine Bande der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram aufrieb. 123 Islamisten kamen dabei ums Leben.

Warum erzielen die Nigerianer nicht annähernd gleichartige Erfolge in der Bekämpfung dieser Terrorbande, die aus ihrem Land stammt? Weil Nigerias Politik, Verwaltung und Militär durch und durch korrupt sind.

Verschwörungstherorien

Die 1,5 Milliarden Chinesen leben in einem Land, das nur zu zehn Prozent landwirtschaftlich genutzt werden kann. Selbst davon sind weite Flächen dank der Industrialisierung verseucht, das Grundwasser mit Schwermetallen belastet. So mag der Erwerb und die Langzeitpacht von Agrarflächen weltweit verständlich erscheinen. Auch in der Ukraine pachtete das Riesenreich hunderttausend Hektar fruchtbaren Ackerlandes. Insgesamt sollten es drei Millionen Hektar werden.

Auch die USA haben erkannt, das es perspektivisch schwieriger werden wird, die eigene Bevölkerung zu ernähren. So erwarben US-Firmen ebenfalls Anbauflächen in der Ukraine, daneben auch Agrarbetriebe und Verarbeitungsstätten. Unter den Investoren befindet sich der Konzern ›Monsanto‹, der u.a. auf die Genmanipulation von Lebensmitteln spezialisiert ist. Noch im Sommer und Herbst 2013 haben die Medien darüber berichtet, aber die Ukraine stand damals nicht im Fokus irgendeiner näheren Betrachtung.

Das Assoziationsabkommen zwischen der EU und der Ukraine soll die Nutzung von Flächen für den Anbau genmanipulierter Weizensorten beinhalten, was den ukrainischen Gesetzen eigentlich völlig widerspricht. Da derartige Abkommen aber meist auch den Investorenschutz sicherstellen, sind die bestehenden Gesetze das Papier nicht mehr wert, auf dem sie stehen, es sei denn, man ist zur Zahlung riesiger Entschädigungen bereit. Der frühere Staatspräsident Janukowitsch wendete sich gegen den Flächenerwerb durch die USA, China und EU-Staaten. Dann kam es zum Umsturz in der Ukraine, bei dem Frau Nuland und Herr Steinmeier quasi omnipräsent waren.

Ein Schelm, der Arges dabei denkt.

Die aktuelle Situation

Nach dem Chaos der vergangenen beiden Tage, während dem einige Ortschaften mehrmals unter wechselnde Kontrolle gerieten, kann wieder eine Lagebeschreibung erfolgen. Also, zur gegenwärtigen Situation an den Fronten im Donbass:

1. Flughafen Donezk und Umgebung
Die Stadt Donezk leidet weiter unter dem täglichen Artilleriebeschuss der ukrainischen Armee (VSU). Gekämpft wird bei Marinka, Peski und Avdeyevka, abwechselnd durch gegenseitigen Artilleriebeschuss und durch Gefechte zwischen Infanterie-Stoßtrupps. Auf dem Flughafen werden noch immer Leichen ukrainischer Soldaten gefunden.

2. Raum Dokuchaevsk
Der Bereich Dokuchaevsk und Elenovka wird von der Artillerie der VSU beschossen, vermutlich als Vorbereitung einer Angriffsoperation. Die Frontlinie ist unverändert.

3. Raum Mariupol
Im Raum Mariupol herrscht angespannte Ruhe, abgesehen von gelegentlichen Artillerieduellen der Konfliktparteien.

4. Raum Gorlovka
Gorlovka wird weiterhin vom Feuer der ukrainischen Artillerie heimgesucht. Die Truppen Neurusslands (VSN) greifen die Ortschaft Dsherschinski an. Ziel ist es, den Beschuss von der Stadt abzulenken.

karteneu

5. Raum Debalcevo
Entlang des Teilkessels von Debalcevo finden die heftigsten Kämpfe statt. Die VSN sieht nicht mehr in der Schließung des Kessels die Entscheidung, sondern presst ihn an den Rändern zusammen. Mehrfach wechselte die Kontrolle über die Siedlungen Troizkoe und Krasny Pakhar. Auf der Verwaltung von Uglegorsk wehrt die Flagge der VSN. Die Rückschritte im Kampf um Nikischin hemmt die Offensive der Milizen auf Novoorlovka. Insgesamt haben die Milizen taktische Vorteile erkämpft. Der Donezker Republikchef Aleksandr Zaharchenko sicherte währenddessen den rund 10.000 Ukrainern im Teilkessel freien Abzug zu, sofern diese ihre schweren Waffen zurücklassen.

6. Raum Popasnaya
Um die Ortschaft Popasnaya wird weiterhin gekämpft. Die VSU hat dort einen Teile ihrer Reserven zusammengezogen, da eine Eroberung des Ortes durch die VSN schwere Auswirkungen auf den Raum Debalcevo hätte.

7. Bakhmutska-Trasse
Es wird weiterhin um die Kontrollposten entlang der Trasse heftig gekämpft, besonders um Nr. 29 und 31. Die VSN hat allerdings in diesem Abschnitt Kräfte zugunsten des Kampfes um den Teilkessel von Debalcevo umgruppiert, der größere Priorität hat.

8. Staniza Luganskaya, Schastye, Slavyanoserbsk
Hier gibt es keine wesentlichen Veränderungen. Die meisten Kräfte der VSN sind in die Kämpfe um Debalcevo eingebunden, die VSU zieht einige Einheiten aus Schastye und Lisichansk ab.

Video Kampf um Debalcevo
Neurussische Miliz in einem eroberten Stützpunkt
https://www.youtube.com/watch?v=RDfsDTJqksQ

Humanitäres
Die ersten achtzig Fahrzeuge des 12. humanitären Hilfskonvois des russischen Katastrophenschutzministeriums haben die Grenze passiert und befinden sich auf dem Weg in die Städte Donezk und Lugansk. Wie üblich verweigerte die ukrainische Seite jede Zusammenarbeit und wie üblich rollt der Konvoi trotzdem.

Skurriles
Damals, nach dem Eintreffen des Kommandeurs des pro-ukrainischen Freiwilligenbataillons ›Donbass‹ und Rada-Abgeordneten Semen Semenschenko (eigentlich Konstantin Grishin) im Kessel von Ilovaysk erlitt dort die VSU eine verheerende Niederlage. Semenschenko, der nicht weiß ob er Hauptmann, Major oder Oberstleutnant ist, traf nun in Debalcevo ein ... Kein gutes Omen für die VSU-Kräfte.

Gorlovkas Kathedrale

In den heutigen Morgenstunden begann wieder einmal der intensive Beschuss der Stadt Gorlovka durch die ukrainische Artillerie. Erneut wurden vorrangig zivile Ziele getroffen. Diesmal schlugen die meisten Geschosse in der Nähe des Stadtzentrums ein. Am Vormittag traf eine Granate das Refektorium der Epiphanias-Kathedrale in Gorlovka und setzte es in Brand.

gorlovka

In diesem Gebäude (rechts vorn im Bild) gibt es eine Sozialküche, die täglich mehrere hundert Einwohner der Stadt beköstigt, mehrheitlich alte Menschen, denen Kiew die Renten gestrichen hat. Die Krypta der Kathedrale dient derzeit als Luftschutzraum für die Zivilbevölkerung.

Was wozu gehört. Oder auch nicht.

Gemäß Frau Merkel gehört der Islam zu Deutschland. Laut Herrn Tillich gehört der Islam nicht zu Sachsen. Daraus entstünde eigentlich die logische Schlussfolgerung, dass Sachsen nicht zu Deutschland gehört - was natürlich schwachsinnig ist. Wohin der Islam gehört oder nicht ist ohnehin eine Frage des Blickwinkels. Auf jeden Fall hat diese Religion in Deutschland keine historischen Wurzeln. Sie hat auch im Lauf der Jahrhunderte keinerlei Prägung hinterlassen. Anders als das Christentum und das Judentum. Geschichtlich betrachtet hätten selbst die Anhänger Odins bzw. Wotans einen größeren Anspruch auf Anerkennung, da die germanischen Gottheiten zur deutschen Historie gehören - anders als der Islam.

Aber die Debatte, ob der Islam zu Deutschland gehört, ist müßig und geht an der Wirklichkeit vorbei. Die Diskussionen werden nur von einem Bruchteil der Beteiligten geführt. Die Muslim-Verbände vertreten nur um die zehn Prozent der hiesigen Muslime, der deutsche Staat vertritt sich vorrangig selbst, kleine Minderheiten wie die Bahai werden auf Druck der größeren Minderheiten gar nicht erst als Gesprächspartner zugelassen. Zudem sind die Diskussionen nicht mal wirklich akademisch, sondern vorrangig moralisierend.

Trotz aller Konferenzen und Gespräche empfindet mehr als die Hälfte der Deutschen gegenüber dem Islam ein gewisses Unbehagen, das sich in unterschiedlichen Ausdrucksformen widerspiegelt. Von grundsätzlicher Ablehnung bis zur vorsichtigen Beäugung ist alles vertreten. Für die Etablierten ist das schon zuviel. Ja, gar unerträglich, wenn man die ›Speerspitzen von Multikulti‹ reden hört. Schlimmer noch: Jeder Argwohn gegenüber einer den allermeisten ethnisch Deutschen doch eher fremden Religion wird als Phobie ausgelegt und mittlerweile sogar von höchster staatlicher Stelle mit Begriffen wie Hass und Fremdenfeindlichkeit unterlegt. Damit beseitigt man allerdings nicht die Probleme, sondern stellt die Kritiker in eine Ecke, die niemandem behagt.

Zurecht oder nicht zurecht, müsste man sich an dieser Stelle fragen. Wer weiß das schon. In heutigen Deutschland leben Sunniten, Schiiten, Alawiten, Aleviten, Bahai ... Es gibt daneben eine ganze Reihe von Strömungen innerhalb der einzelnen Konfessionen, von denen einige in der Tat mit dem deutschen Grundgesetz unvereinbar sind, andere hingegen nicht. DEN Islam gibt es ebenso wenig wie DAS Christentum. Würde also DER Islam zu Deutschland gehören, so wären auch die gewalttätigen und gewaltbereiten Strömungen feste Bestandteile des Landes. Dass nun ausgerechnet die Angehörigen eines posttraumatisierten ›Tätervolkes‹ diese Unterscheidung treffen können, sei an dieser Stelle angezweifelt.

Angezweifelt sei hier ebenfalls die Vernunft der Dialogwütigen, die sich allen Ernstes mit der Frage befassen, ob eine Religion zu einem bestimmten Land gehört, und damit, ob diese Religion in diesem bestimmten Land eine Dominanz anstrebt. Hier blickt der selbsternannte ›Elite-Kluge‹ nicht weiter als bis zum eigenen Vorgartenzaun. Denn die Islamisierung ist kein deutsches oder europäisches Problem, sondern vielmehr ein globales Phänomen. In allen Teilen der Welt, auf allen Kontinenten, kann man den Vormarsch des radikalen Islam erkennen, auch wenn er sich nur schwer durchsetzen kann. Noch gibt es genügend Widerstand. Aber gerade Europa sieht nur die übelsten Auswüchse, nicht aber die schleichende Vereinnahmung, die sich eben nur kaum sichtbar vollzieht.

Beinahe die einzigen Ideen der Sicherheitspolitiker sind das Ausstellen von Ersatzausweisen, die umstrittene Vorratsdatenspeicherung und überhaupt mehr Gläsernheit der Bürger. Um die eigentlichen Ursachen der Radikalisierung zu reduzieren, wird hingegen kaum etwas unternommen. Doch wenn man jetzt nicht aufpasst und nicht umsichtig genug agiert, erwachen wir eines Morgens zwangsläufig in einem Überwachungsstaat.

Weil wir die Vorzeichen missachtet haben. Weil wir nicht mehr zwischen Verfolgern und Verfolgten unterschieden haben. Und weil jede Differenzierung als Hass und Hetze abgetan wurden.

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