Mittwoch, 12. November 2014

Heute ist Martinstag

Gemäß der Überlieferung teilte der römische Reitersoldat Martin seinen Mantel mit einem Bettler. Später erschien ihm Jesus Christus und sprach: »Was du dem Geringsten unter meinen Brüdern tust, tust du auch mir.« Daraufhin quittierte Martin seinen Dienst.

Der heilige Martin hat mit dem Teilen seines Mantels durchaus soldatisch gehandelt. Kameradschaftlichkeit und Großmut gehören seit Anbeginn der Zeit zu den Eigenschaften des guten Soldaten.

Allerdings unterliegen unzählige Menschen einem Denkfehler, indem sie Martin gleichzeitig zum Christen und Soldaten machen. Aber er war es hintereinander. Erst Soldat, der vermutlich in Schlachten gefochten hat, danach Christ, der mit Worten gekämpft hat. Beides zugleich war er indes nicht. Denn seit seiner Bekehrung verweigerte er den Dienst des Soldaten. Nicht aus Feigheit, sondern aus der Ansicht heraus, dass ein Christ kein Blut vergießen dürfe.

Für mich daher eher »kontraproduktiv« als Beispiel für einen Menschen, der Soldat UND Christ sein möchte, und so sehr ich St. Martin auch verehre, so gilt diese Verehrung eigentlich mehr dem Großmut des Heiligen. Dem Teilen mit einem Bedürftigen. Er ist sozusagen mein Vorbild als sozialer Mensch mit einem Herz für Arme. Mein persönlicher »Soldatenheiliger« ist hingegen St. Georg.

Mein Dank an Gertie für den Impuls ;-)

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