Donnerstag, 9. Februar 2017

"Sie wollen Givi neben Motorola beerdigen"

Übersetzung eines Artikels aus der Komsomol'skaja Pravda von A. Koz durch Elsa

"Es ist ein erstaunlich klarer Tag. Grimmige Kälte, durch die Straßen flutet Sonnenlicht, der Wind lässt nach .... Und im Kontrast dazu, das greifbare Gefühl eines unersetzlichen Verlustes. Es scheint, als wolle die Natur mit diesen scharfen, klaren Farben die schwarz-weiße Gemütsverfassung der Donbassbewohner zu mildern, die mit einem Mal einen ihrer geliebtesten Helden verloren haben. Wenn Givi und Motorola nicht schon Freunde gewesen wären, hätten sie in der Beliebtheit beim Volk konkurrieren können. Beide besaßen unbestreitbare Autorität. Gemeinsam sind sie durch die grauenvollsten Etappen dieses Krieges gegangen.
- "Wir haben entschieden, dass sie auch gemeinsam nebeneinander ruhen sollen", sagen die Kameraden von Givis Bataillon "Somalia" und sind mit dieser Initiative zu den Vorgesetzten gegangen.

Weniger als vier Monate zuvor hat die Republik Arsen Pavlov begraben [Motorola]. Heute erwartet Donezk aufs Neue eine weitere, bittere Trauerfeierlichkeit. Wie im Oktober hängen überall in der Stadt Plakate des Verstorbenen. Diesmal ist es Michail Tolstych. An den Fassaden hängen halbgefroren die Fahnen mit Trauerflor. Wie im Oktober nach der Ermordung Motorolas wird es ein Abschiedszeremonie im Donezker Theater für Oper und Ballett geben. Von 10 bis 12 Uhr am Vormittag wird jeder Bürger sich persönlich verabschieden, den Sarg berühren, und ein letztes "Auf Wiedersehen" sagen können. Im Oktober damals konnte das Gebäude die vielen Trauernden nicht fassen. Sie zogen anschließend den Sarg des Kommandanten von Sparta, Pavlovs Sarg auf einer Lafette durch die Straßen.
Auch Michail Tolstych wird mit allen militärischen Ehren beigesetzt werden. Seine Geburtsstadt Illovaisk plant, eine Straße nach dem Kommandeur des Bataillons "Somalia" zu benennen.

[via Komsomol'skaja Pravda]

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