Donnerstag, 9. Februar 2017

Schlacht um Al-Bab

Erstaunlich, wie das Zusammenspiel zwischen den syrischen Regierungstruppen und pro-türkischen Verbänden der Freien Syrischen Armee funktioniert. Die Aktionen, in die auch die russische Luftwaffe und die türkische Armee (Boden und Luft) wirken koordiniert und sind zunehmend erfolgreich.

Im Südosten von Al-Bab verhindert ein schmaler, nur drei Kilometer breiter Streifen die komplette Umfassung der von der Terrormiliz IS besetzten Stadt. Den IS-Militanten gelingt es bisher, dieses Gebiet zu halten. Damit wird die Verbindung der türkischen und syrischen Truppen verhindert. Bei den Ortschaften Arana und Bzaa verlangsamt sich der Vormarsch.

Dennoch gerät das Terrorkalifat in Bedrängnis. Werfen sie zusätzliche Kräfte in den Kampf um Bzaa und die Dörfer nördlich von Haran, schwächen sie andere Abschnitte - was die Syrer und Türken sofort ausnutzen würden. Die Syrisch-Arabische Armee (Regierungstruppen) hat bereits einige Dörfer südwestlich von Tadif erobert. Türkische Einheiten übernahmen die Kontrolle über das Krankenhaus von Al-Bab, eine wichtige Anhöhe und den Teil eines Vorortes.

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Foto - Kämpfer der Freien Syrischen Armee

Die beste Option für die Terrormiliz wäre der Rückzug nach Defra und Hafiru. Ansonsten läuft sie Gefahr, zwischen den beiden größeren Orten Al-Bab und Tadif in der Defensive zerquetscht zu werden.

Währenddessen sind die pro-türkischen Gruppierungen gestern zum Sturmangriff auf Al-Bab übergegangen. Die Freie Syrische Armee konzentrierte zuvor ihre Truppen am westlichen Stadtrand. Es gab eine intensive Luft- und Artillerievorbereitung. In der zweiten Angriffsstaffel werden türkische mechanisierte und Panzerverbände als Verstärkung erwartet.

Gleichzeitig bereitet die syrische Regierungsarmee den Angriff auf Tadif vor. Positionen des Terrorkalifats wurden von der russischen Luftwaffe attackiert. Der Fall von Al-Bab und Tadif ist nur noch eine Frage der Zeit.

Interessant ist das Zusammenwirken zweier Kontrahenten: der Syrisch-Arabischen Armee und ihrer russischen Verbündeten einerseits und der Freien Syrischen Armee und der türkischen Streitkräfte andererseits. Der Westen und seine Nato spielen in diesem Abschnitt keinerlei Rolle.

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