Dienstag, 14. Februar 2017

Beschuss einer Fabrik

Der Wirtschaftskrieg der Kiewer Regierung gegen die nicht anerkannten Volksrepubliken im Donbass geht weiter. Am 14. Februar 2017, gegen 10:00 Uhr, begann der Beschuss einer Donezker Chemiefabrik. Insgesamt wurden 152 Artilleriegeschosse gezählt. Der Beschuss erfolgte aus der Siedlung Nevelsk. Nach vorläufigen Angaben kam dabei ein Mensch ums Leben.

Da es eine ungewöhnlich starke Explosion gab, haben Soldaten der Donezker Volksmiliz das Gebiet nach chemischen Kampfstoffen abgesucht. Glücklicherweise blieb die Suche erfolglos.

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Foto - das zerstörte Fabrikgelände

Syrien - aktuelle Kampfzonen

1. Palmyra
Die Offensive der Syrisch-Arabischen Armee (SAA) nähert sich in relativ geringem Tempo der Stadt. Vor der Rückeroberung versucht die SAA die Kontrolle über die Ölfelder im Norden unter ihre Kontrolle zu bringen und ihre Gebiete im Osten zu verbreitern. Danach ist vorgesehen, von Norden her die Stadt einzunehmen. Nach dem Fall von Palmyra kann Entlastung für die Enklave Deir ez-Zor geschaffen werden. Eingesetzt werden können für diese Offensive in Aleppo frei gewordene Artillerie- und Luftwaffenkapazitäten.
In Palmyra wurden weitere Zerstörungen des Weltkulturerbes durch die Terrormiliz IS vorgenommen. Dabei ist der IS sich der Medienwirksamkeit, die er durch Massaker dank allgemeinen Desinteresses der Medien nicht mehr erzielt, durchaus bewusst.

2. Al-Bab und Tadif
Die Städte Al-Bab und Tadif in Nordsyrien sind noch nicht vollständig eingenommen. Der Sturmangriff der türkischen Armee und der Freien Syrischen Armee (FSA) hat sich im erbitterten Widerstand der IS-Terroristen verzettelt. Da der Kessel nicht geschlossen ist, kann ein Ausbruch des IS nicht ausgeschlossen werden. Die SAA kämpft weiter um Tadif. Die abgesprochene Demarkationslinie zwischen SAA und FSA wird exakt eingehalten.
Türkei und FSA wollen nach eigenen Angaben bis zum Euphrat vorstoßen, was zu Konflikten mit den syrisch-kurdischen Verbänden führen kann (eher: führen wird).

3. ar-Raqqa
Nach dem Beginn der Offensive gelang es der Syrisch Demokratischen Armee (SDF, hauptsächlich Kurdenmiliz YPG) mit US-Luftunterstützung Gebiete im Nordosten der Stadt einzunehmen. Allerdings wurde die Terrormiliz eher vertrieben als geschlagen, was zu einer in ar-Raqqa vorhandenen starken Reserve führte. Diese verhinderte ein Vordringen in die nordwestlichen Bezirke der Hauptstadt des «Kalifats».
Die Kurdenmiliz hat schwere Verluste erlitten, kann aber die eroberten Gebiete halten, die im Osten die Bildung eines Kessels begünstigen.

4. Idlib
Der interne Krieg zwischen den einzelnen Gruppen in Idlib geht weiter. Während der letzten Wochen wurden bei der «Schlacht um den wahren Islam» etwa 180 Menschen getötet. Ausgerechnet die Al-Nusra-Front und deren Verbündete sind klar im Vorteil.
Auch in Hama gibt es Kämpfe unter den dschihadistischen Rivalen, namentlich zwischen Gruppen Ahrar al-Sham und Jund al-Aqsa. Die Zerstrittenheit unter den islamistischen Gruppen und die Machtkämpfe untereinander könnten die SAA zu einer Offensive verleiten.

5. Deir ez-Zor
In der kleinen Enklave der SAA im Osten Syriens gibt es keine wesentlichen Änderungen. Die Enklave ist noch immer in zwei Teile aufgespaltet; dazwischen liegt ein Streifen von rund 500 Metern Breite, den die Terrormiliz IS nach wie vor halten kann.

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Die Ziffern auf der Karte entsprechen der Nummerierung der Überschriften.

Sonstiges
Die Türkei will ihre Truppen in Nordsyrien zusätzlich mit einer Mechanisierten Brigade und einer Infanteriebrigade verstärken. Dies geschieht besonders auch im Hinblick auf eine perspektivische Offensive auf ar-Raqqa.
Russland liefert der SAA weitere Panzer und Spähpanzer und verlegt zusätzliche Kräfte der Militärpolizei nach Syrien. Die russische Militärpolizei ist ein eigens für Auslandseinsätze gebildeter elitärer Verband, der einheimische Sicherheitskräfte bei der Gewährleistung und Wiederherstellung der Ordnung unterstützt, aber auch humanitäre Hilfe organisiert und deren Ablauf sichert.

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