Freitag, 17. April 2015

GLADIO lässt grüßen

Die Website der ukrainischen Organisation ›Peacemaker‹ bietet alles, was das Herz des russophoben Kriegstreibers begehrt. Gegenüber den Menschen in Donbass wird allgegenwärtig der folgende Duktus verwendet: ›Verräter, Separatisten, Terroristen und Aufständische, Söldner russischer Herkunft, Kriegsverbrecher aus den Streitkräften der Russischen Föderation sowie Unterstützer allen Bösen jedweder Couleur‹.

Weite Teile dieser Site mit ihren seltsamen Aussagen, Auflistungen und sogar einer Art Denunziationssoftware zum Herunterladen muten mehr als grotesk an, auf jeden Fall aber wirkt der ganze Online-Auftritt tumb propagandistisch und anstachelnd zum Hass. Inhaltlich noch billiger könnte man ihn höchstens mittels sexistischer Obszönitäten gestalten.

Verlinkt sind offizielle Behörden und Einrichtungen der Ukraine. Freundlicherweise wird die Seite unaufgefordert in die Sprache des Besuchers übersetzt. Man erreicht sie unter der URL psb4ukr.org. Verfolgt man diese URL, so landet man bei psb4ukr.nato.int. Letzteres ist eine Subdomain von nato.int, der offiziellen Webadresse der NATO.

Link - Bloggerin Jennifer Cohagen zum Mord an dem ukrainischen Journalisten Buzina, dessen Profil auf der o.g. Site veröffentlicht wurde
http://www.twitlonger.com/show/n_1slq28u

Anmerkung - Auf der besagten Website werden ukraine-kritische Personen nebst deren Adressen aufgelistet und quasi ›zum Abschuss freigegeben.‹ Auf einem NATO-Server.

Der Kriegstag 16. April 2015

Die Situation im Donbass blieb weiterhin sehr angespannt. Anhaltende Kämpfe gab (und gibt) es besonders im Bereich Peski und Spartak am Donezker Flughafen, entlang der Bakhmutska-Trasse und bei Staniza Luganskaya. Nahe Marinka bei Donezk gab es Infanteriekämpfe. Seitens der nicht anerkannten Volksrepubliken wird eine weitere Eskalation erwartet. Aufklärungsergebnisse der neurussischen Streitkräfte (VSN) lassen die Formierung von Angriffskräften der ukrainischen Armee (VSU) erkennen.

Während der Nacht konnten die Menschen in Donezk Kanonendonner hören. Ukrainische Vorstöße werden von Kampfpanzern und Artillerie unterstützt. Die VSU versucht nach Donezk durchzubrechen, wird aber immer wieder zurückgeschlagen. Auf beiden Seiten ist die Rede von jeweils bis zu 300 Verwundeten. Die VSN schoss zwei ukrainische Aufklärungsdrohnen ab und zerstörte acht gegnerische Panzerfahrzeuge.

Vertreter der OSZE, der Russischen Föderation und der Ukraine sowie der Donezker Volksrepublik vereinbarten, dass die VSU ihre Toten von Gefechtsfeldern bergen kann.

Auch bei Shirokino am Asowschen Meer wird gekämpft. Die humanitäre Situation für die wenigen noch zwischen den Ruinen verbliebenen Menschen ist katastrophal. Rund um Mariupol verstärkt die VSU ihre Stellungen. Zwei stark ausgebaute Ringe aus Gräben, Unterständen und Feuerstellungen umgeben die Stadt.

Beschossen durch die VSU wurde auch die Siedlung Troizkoe bei Svetlodarsk. Es gab glücklicherweise keine Verletzten. Gekämpft wird um die früheren Blokposts Nr. 29 und 31 an der Bakhmutska-Trasse, wo Granatwerfer und Kleinwaffen zum Einsatz kommen.

Der Waffenstillstand ist definitiv gescheitert. Aber es ist derzeit ein ungleicher Kampf, da die VSU schweres Gerät bereits einsetzt und die VSN ihre Waffensysteme erst wieder heranholen muss. Dass die Volksmilizen ihre Positionen weitestgehend halten, zeigt ihren hohen Grad der Motivation und die kämpferische Überlegenheit. Die Anwesenheit ausländischer Truppen in der Ukraine wird die Entschlossenheit weiter erhöhen. Dennoch, die Kämpfe erfordern hohe Opfer.

Währenddessen erreichte der 24. Humanitäre Konvoi des russischen Notfallministeriums den Donbass. Er enthält mehr als 1.400 Tonnen Lebensmittel, Gegenstände des täglichen Bedarfs, Baumaterialien und Schulbücher.

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