Samstag, 3. Januar 2015

Gesichter des Donbass

Neu im Rahmen der Reihe 'Gesichter des Donbass':
Taras, genannt ›Kluny‹

Das Schweigen der Lämmer

Auch der heutige Tag vergeht nicht ohne die üblichen Sprüche des Herrn Özdemir von den Grünen. Diesmal war es wieder einmal der weit verbreitete Slogan »Keine Toleranz der Intoleranz«. Was Toleranz und was Intoleranz ist, bestimmen natürlich Özdemir und sein politisch-ideologisches Umfeld. Die Ablehnung von Gesprächen mit den PEGIDA-Demonstranten beruht gewiss auf Gegenseitigkeit. Bei derart verhärteten Fronten ist ein Dialog unmöglich. Soweit kann ich das Ganze sogar nachvollziehen. Dass man aber andere Leute am Gespräch hindern will, ist weniger verständlich.

Nun hat die CSU einen Vorschlag unterbreitet, der vielen Interessen entsprechen würde. Während der Städte- und Gemeindebund, dessen Mitgliedern letztlich die Unterbringung und Versorgung von Flüchtlingen obliegt, äußert umgehend der Erzbischof von München, Kardinal Marx, seine Bedenken. Aus seiner Sicht ist Asyl individuell und kann nicht mit pauschaler Sachbearbeitung begegnet werden. Davon ist auch nicht die Rede, Eminenz, sondern von einer zeitnahen Prüfung von Asylanträgen. Was spräche dagegen?

Leider geht kaum jemand unter den politisch Verantwortlichen und gesellschaftlich Engagierten hierzulande auf die realen Möglichkeiten ein. Da fordern Bewohner von 120-Quadratmeter-Wohnungen, die sich keine Gedanken um die Verknappung von Wohnraum besonders in Ballungsräumen machen müssen, eine bessere Unterbringung von Zuwanderern ein. Woher diese Wohnungen kommen sollen, interessiert sie indes nicht. Und so sind die kaum noch miteinander zu vereinbarenden Interessenlagen der verschiedenen Bevölkerungsgruppen quasi vorhersehbar.

Dazu meint übrigens die frühere Ausländerbeauftragte des Landes Berlin, Barbara John, dass es Flüchtlingen für einen bestimmten Zeitraum zumutbar sein muss, in einem Containerdorf untergebracht zu werden. Kardinal Marx und andere Elfenbeinturmbewohner mögen es anders sehen, aber die Wirklichkeit gibt nun mal nicht allzu viel Komfort her. Wer bessere Bedingungen möchte, muss bessere Bedingungen schaffen, anstatt immer wieder nur andere Leute in die Pflicht nehmen zu wollen. Die Moralkeule schwingen kann jeder, das Schaffen von angenehmeren Voraussetzungen ist wesentlich schwieriger.

Lange Rede, kurzer Sinn: Im Laufe des Monats werde ich meine persönlichen Ansichten zur Migration näher erläutern. Auch meine - zugegeben: Jahre zurückliegenden - beruflichen Erfahrungen mit Asylbewerbern werden eingebunden. Auf jeden Fall kann ich die Menschen verstehen, die nicht auf der Straße zu einem komplexen Thema Rede und Antwort stehen wollen. Ich würde es auch nicht tun. Man muss bedenken, dass manche Leute ihre Ansichten in Sachbücher oder seitenlange Kolumnen verpacken. Wie kann man da von anderen erwarten, ihre eigene Meinung in zwei, drei Sätzen wiedergeben zu können? Unmöglich, wenn man differenzieren möchte. Aber auch hier trifft man auf die symptomatische Abgehobenheit einiger Zeitgenossen.

Und so bringt selbst mancher Hirte seine Lämmer zum Schweigen und lässt sie einsam in der Dunkelheit stehen ...

Frau Fahimi kennt sich aus

Die Generalsekretärin der SPD, Fahimi, wünscht, dass der Begriff ›radikal-islamisch‹ nicht mehr verwendet wird. Denn davon könnten sich Menschen beleidigt sehen, die radikal nach dem Koran leben und dessen Inhalten streng Folge leisten. Nun gut. Würde ein Christ allein nach dem Alten Testament leben, wäre er wohl ziemlich nahe an einem Taliban. Doch mit dem Neuen Testament, mit der Menschwerdung Gottes und dessen Lehre von Güte, Nachsicht und Barmherzigkeit kann ein Christ nur nach dieser friedfertigen Lehre Jesu ›radikal‹ leben. Damit stellt der ›radikale Christ‹ keinerlei Gefahr für seine Umwelt dar.

Anders der ›radikale Moslem‹. Denn man kann es drehen und wenden, wie man will: Wer ›radikal‹ nach dem Koran lebt, muss auch sämtliche Gebote des Gesandten Mohammed streng befolgen, da nach Lesart des Islam die Inhalte des Koran die wortwörtliche Offenbarung Allahs gegenüber dem Gesandten Mohammed sind. Und da finden sich nun mal genügend ›Ermutigungen‹ für die Mörder, Folterer, Vergewaltiger und Kopfsteuereintreiber der Terrorbanden des ›Islamischen Staates‹. Diese Radikal-Islamisten - denn nichts anderes sind sie - gehen ebenso konsequent vor, wie seinerzeit der Gesandte Mohammed.

Und das hat nichts mit dem Islam zu tun? Daraus würde sich allerdings folgende Argumentationskette ergeben: Der Gesandte Mohammed hat nichts mit dem Islam zu tun, also hat der Islam nichts mit dem Islam zu tun.

Klasse. Weiter so, Frau Fahimi.

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