Sonntag, 7. Dezember 2014

Frohes Fest

Einstmals verstieß ein Sohn gegen die Wünsche seines Vaters. Der nahm den Jungen daraufhin mit in den Wald und trug ihm auf, nach einem Stock zu suchen, mit dem er gezüchtigt werden solle. Der Sohn tat, was ihm geboten wurde, doch er fand keinen Stock. Stattdessen brachte er dem Vater einen Stein und sagte: »Ich habe leider keinen Stock gefunden, mit dem du mich schlagen kannst, aber hier, du kannst mit diesem Stein nach mir werfen.« Der Vater nahm den Stein, sah traurig den Sohn an und umarmte ihn herzlich. Den Stein legte er zu seinen wertvollsten Besitztümern, um sich allzeit an diese Geschichte zu erinnern.

Vielleicht befindet sich der besagte Stein nicht in einem Wald, sondern in den Herzen der Menschen. Vielleicht sind wir zu sehr in unseren Wunschvorstellungen verhaftet, in unseren Anforderungen an andere, als dass wir die Sehnsüchte anderer Menschen noch zu erkennen vermögen, und vielleicht sind uns genehme Zustände längst wichtiger geworden als der Mensch, der andere Ansichten vertritt.

Mit diesen Gedanken verabschiede ich mich bis in die Nachweihnachtswoche. Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern eine erwartungsvolle Adventzeit sowie frohe und besinnliche Festtage.

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