Donnerstag, 30. Oktober 2014

Episoden des Krieges

Obwohl es angeblich in der Ukraine keine Nazis und Nationalisten gibt, wie Claus Klebers Vor-Ort-Recherche ergab, erklärte unlängst die Swoboda-Abgeordnete Irina Farion den Medien, in der ›neuen‹ Ukraine wäre kein Platz für Kinder mit den Kosenamen Lena oder Mischa, sondern nur für Olenka und Michailik.

Darauf schrieb Aleksander Bednow, Kommandeur des Bataillons ›Betmen‹, an Frau Farion: »In unserem Land ist für alle Kinder Platz, ganz gleich ob sie Olenka oder Lena gerufen werden, ob Michailik oder Mischa. Doch so lange es für unsere Kinder keinen Platz gibt, werden wir euch von ihnen fernhalten.«

Wenn man manche Politiker, Medienleute und die NATO hört, scheint es in der Tat außerhalb Russlands keinen Platz mehr für Lena und Mischa zu geben - wofür ich mich persönlich ›fremdschäme‹.

Zur Wahl der ukrainischen Rada

Der Sirko hat ja sowieso keine Ahnung - meinen zumindest manche Leute - und der Wahlsieg der pro-westlichen Parteien in der Ukraine bestätigt das doch nur! Wo sind denn nun deine pro-russischen Mehrheiten in der Ostukraine, Sirko, hm?

Tja, liebe ›Klügere‹, Wahlergebnisse muss man analysieren. Eigentlich. Bei einer derart wichtigen Orientierungswahl sind nicht nur die Ergebnisse von Belang, sondern vor allem auch die Wahlbeteiligung und die regionale Gewichtung. Bei der Berücksichtigung der Beteiligung an der Wahl zur Rada sieht man deutlich die Unterschiede zwischen West und Ost.

ukraine

Auf der Karte mit der Darstellung der Wahlbeteiligung erkennt man ein klares West-Südost-Gefälle. Im historischen Galizien war die Beteiligung am höchsten, gefolgt von der rechtsufrigen Ukraine (bezogen auf den Dnepr) und der linksufrigen Ukraine. Niedrige Beteiligungen sind in den pro-russischen Hochburgen Donbass und Großraum Odessa mit ihren starken russischen bzw. russischsprachigen Minderheiten anzutreffen, aber auch in Teilen des Südwestens mit ihren größeren ungarischen, rumänischen und moldawischen Minderheiten.

Anmerken muss man hier, dass kaum pro-russische Kandidaten zur Wahl angetreten sind. Einige wurden vor der Wahl heftig verprügelt, manche in Müllcontainer geworfen und viele bedroht. Wenn hätten die pro-russischen Ukrainer also wählen sollen?

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